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Südtiroler Heimatbund gegen Kranzniederlegung beim Siegesdenkmal

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Südtiroler Heimatbund gegen Kranzniederlegung beim Siegesdenkmal

Die in den Medien von einer Gruppe um Georg Rottensteiner angekündigte Kranzniederlegung beim Bozner Siegesdenkmal, um der Rassismus-Opfer zu gedenken, ist ein guter Gedanke, aber der Ort ist falsch gewählt, so Roland Lang, Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes. Ein Denkmal wie das Siegesdenkmal, das für die Verherrlichung von Nationalismus und Rassismus steht, ist nicht der geeignete Ort, um den Gedenktag der Shoa am 27. Jänner zu begehen.

Für Südtiroler bietet
sich die Franz Innerhofer Gedenkstätte an, wo ein Mensch wegen seiner
Zugehörigkeit zu einem anderen Volk von den Faschisten ermordet wurde.

Lehrer Franz Innerhofer wurde das erste Opfer der Faschisten in
Südtirol, weil er einen seiner Schüler schützen wollte. Innerhofer wurde
ein Opfer des Rassismus, da Faschisten einen Messeumzug in Tiroler
Trachten nicht dulden wollten und ihn deshalb mit Pistolen und
Handgranaten auseinandertrieben.

Mussolini, von dem die Entwürfe für das Siegesdenkmal stammen, zu diesem
feigen Attentat: "Die Bombe von Bozen sei nur eine erste, feierliche
Warnung gewesen, die Dolche und das Petroleum der Faschisten lägen für
die Deutschen in Südtirol immer bereit" (E. Reut-Nicolussi).

Selbstverständlich könnte ein Kranz, der an die Opfer von Faschismus und
Nazismus erinnert, auch beim ehem. Durchgangslager in der Reschenstraße
oder im Innenhof der Gemeinde passend niedergelegt werden. Da aber dort
bereits der Bürgermeister und Behördenvertreter Kränze in ehrendem
Gedenken niederlegen, sollte am Ansitz Stillendorf des ersten Opfers des
Faschismus, dem Bozner Blutsonntag, gedacht werden. Innerhofer musste
sterben, weil er deutscher Muttersprache und in Tiroler Tracht war!

Das Siegesdenkmal, so bleibt die Forderung des Südtiroler Heimatbundes,
muss endlich beseitigt werden! Das Buch von Hartmuth Staffler und Nerio
De Carlo, „DAS DENKMAL FÜR DEN FASCHISMUS“, das kürzlich im EFFEKT!
BUCH- Verlag erschienen ist, belegt in lesenswerter Weise, warum das
Siegesdenkmal, solange es besteht, immer eine tagtägliche Beleidigung
der Südtiroler ist. Der Südtiroler Heimatbund empfiehlt dieses Buch
jedem Antifaschisten zur Lektüre.

Roland Lang

Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes

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