Anlässlich des heutigen internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocausts, erinnert der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, an die Verantwortung der Politik, die Schrecken dieser Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und besonders die Jugend über diese Zeit aufzuklären. Der beschämende Umgang mit den Relikten des Faschismus zeigt nämlich nur zu deutlich, wie notwendig eine sachliche Aufarbeitung der Geschichte gerade in Süd-Tirol ist.
Die Verherrlichung des Faschismus und damit die Relativierung der Verbrechen an der Menschlichkeit, die von diesem Regime ausgingen, sind in Italien längst zur Normalität geworden. Erinnert sei nur an die Aussagen Berlusconis, wonach „Mussolini seine Gegner nicht ermordet, sondern nur in Ferienlager geschickt habe“.
Auch in Süd-Tirol lässt sich diese Relativierung der Geschichte leider immer deutlicher feststellen. Kaum ein Politiker protestiert mehr dagegen, wenn Kalender von Mussolini verkauft werden und vor den Relikten dieser Zeit immer wieder Faschisten aufmarschieren. Mehr noch, von einigen Politikern werden diese faschistischen Relikte inzwischen schon als Kulturdenkmäler uminterpretiert und das Werteempfinden völlig ins Gegenteil verkehrt. Diejenigen, die sich offen gegen die Verherrlichung des Faschismus aussprechen, werden als Unruhestifter und Zündler abgestempelt.
Es ist dies eine gefährliche Entwicklung, die dazu führt, dass Rechtspopulismus und offen gelebter Neofaschismus salonfähig werden.
Als Politiker trägt man nicht nur Verantwortung für die Taten, die man selber tätigt, sondern auch für jene Taten, denen man stillschweigend zustimmt.
Dessen sollte sich jeder Volksvertreter bewusst sein, der am heutigen Tag an die Opfer von Faschismus und Nationalsozialismus gedenkt.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT