Archiv

Vorbild für Süd-Tirol: Auch Luxemburg ermöglicht nun die doppelte Staatsbürgerschaft

Allgemein, Archiv
Allgemein, Archiv
Archiv

Vorbild für Süd-Tirol: Auch Luxemburg ermöglicht nun die doppelte Staatsbürgerschaft

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, verweist angesichts der aktuellen Diskussion um die doppelte Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler darauf, dass nun auch Luxemburg seinen Bürgern eine doppelte Staatsbürgerschaft gewährt. Nutznießer dieser neuen Regelung sind vor allem die Bürger des Areler Landes (Gebiet um die Stadt Arel/Arlon), welches heute zum wallonischen Teil Belgiens gehört, das bis 1839 aber ein Teil des Großherzogtums Luxemburg war.

Die neue Staatsbürgerschaftsregelung sieht vor, dass jeder Bürger, der nachweisen kann, dass ein Mitglied seiner Familie Luxemburger Staatsbürger war, die Luxemburger Staatsbürgerschaft als doppelte Staatsbürgerschaft beantragen kann. Mit dieser Regelung hat die Abgeordnetenkammer die Möglichkeit geschaffen, dass Bürger mit Luxemburger Abstammung wieder zu vollwertigen Staatsbürgern werden und somit auch wieder eine ideelle  Bindung zu Luxemburg bekommen.

Die neue Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft in Luxemburg zeigt, dass der Wunsch vieler Süd-Tiroler, als zweite Staatsbürgerschaft auch wieder jene der Republik Österreich zu erhalten, nichts außergewöhnliches ist, sondern europäische Normalität. Die meisten Staaten in Europa bieten ihren im Ausland lebenden Bürgern die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft an. Warum sollte Süd-Tirol eine Ausnahme sein?

Wenn Luxemburg den Bürgern eines Gebietes die doppelte Staatsbürgerschaft gewährt, das seit 1839 nicht mehr zum heutigen Staatsgebiet gehört, dann kann kein vernünftiges Argument dagegen sprechen, dass auch die Süd-Tiroler eine doppelte Staatsbürgerschaft bekommen, die erst durch die Annexion im Jahre 1920 von Österreich abgetrennt wurden.

Den Kritikern einer doppelten Staatsbürgerschaft sei gesagt, dass es sich nicht allein um eine politische Frage handelt, sondern auch um eine menschliche. Bis heute zieht sich die Grenze in Tirol nämlich nicht nur durch das Land, sondern auch durch ganze Familien, die durch unterschiedliche Staatsbürgerschaften geteilt werden. Darüber hinaus steht es niemanden zu, das persönliche Identitätsempfinden der Süd-Tiroler in Frage zu stellen und ihnen ein Heimatrecht in Österreich in Abrede zu stellen. Nur weil eine Grenze mitten durch Tirol gezogen wurde, sind die Menschen nördlich wie südlich des Brenners trotzdem dieselben geblieben.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

Archiv, Sven Knoll
Benussis Botschaft
Vorschlag zur Umgestaltung des Mussolini-Reliefs

Das könnte dich auch interessieren