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Tiroler Landtag fordert Begnadigung für Süd-Tiroler Freiheitskämpfer

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Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, zeigt sich erfreut über den Beschluss des Tiroler Landtages, mit welchem die umgehende Begnadigung der seit fast 50 Jahren im Exil lebenden Süd-Tiroler Freiheitskämpfer gefordert wird. Es ist dies ein wichtiges Signal für Italien, aber auch für Süd-Tirol.

Nachdem der Süd-Tiroler Landtag erst unlängst einen Begehrensantrag der SÜD-TIROLER FREIHEIT zur selben Thematik angenommen hatte, ist diesem Beispiel nun auch der Landtag im Bundesland Tirol gefolgt und hat somit unter Beweis gestellt, dass das Thema Süd-Tirol in Österreich wieder zusehends an Bedeutung gewinnt. Neben der Forderung nach Begnadigung aus Süd-Tirol, sieht sich Italien nun auch mit derselben Forderung aus Österreich konfrontiert und wird diese daher nicht mehr so einfach ignorieren können.
Dass ausgerechnet die Grünen im Tiroler Landtag gegen die Begnadigung gestimmt haben, die sonst auf der ganzen Welt für Menschenrechte und faire Prozesse eintreten, ist unverständlich. Vor allem aber ihre Begründung, dass die Freiheitskämpfer angeblich wegen Mordes verurteilt worden seien, zeigt deutlich, wie wenig manche Politiker über das Thema wissen und man sich in der Politik daher nie von voreiligen Schlüssen leiten lassen sollte.Die Pusterer-Buam wurden wegen des ihnen zur Last gelegten Mordes am Carabiniere Vittorio Tiralongo nämlich nie verurteilt! In anderen Anklagepunkten wurden die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer von österreichischen Gerichten sogar freigesprochen!
In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Aussage des ehemaligen Carabineres Bruno Budroni verwiesen, der ein Kollege vor Tiralongo war. Dieser hatte erst vor kurzem öffentlich bekundet, dass er mit absoluter Sicherheit sagen könne, dass Tiralongo nicht von den Pusterer-Buam, sondern von einem vorgesetzten Carabiniere-Beamten erschossen worden sei.
Diese Aussage hat die italienische Staatsanwaltschaft aber bis heute fast völlig ignoriert.Mehr noch, wichtige Beweismittel, wie ein blutbesudeltes Taschentuch des Täters, sowie das Projektil, mit denen die Unschuld der Pusterer-Buam hätte nachgewiesen werden können, sind seit Bekanntwerden der Aussage von Budroni „plötzlich“ spurlos verschwunden.
Italien nimmt seit 50 Jahren aus politischen Gründen das Exil von unschuldigen Männern in Kauf und weigert sich offensichtlich das damals Geschehene endlich aufzuklären.Zu groß wäre wohl der Aufschrei, wenn all die Schweinereien aufgedeckt würden, die der italienische Geheimdienst und selbstgefällige Polizeibeamte damals in Süd-Tirol angerichtet haben.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll dankt daher allen Abgeordneten des Tiroler Landtages, die für die Begnadigung gestimmt haben. Es ist dies neben der politischen Bedeutung vor allem ein Zeichen der Menschlichkeit.

L.-Abg. Sven KnollSÜD-TIROLER FREIHEIT 

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