Als Respektlosigkeit und politische Beleidigung bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Aussagen des italienischen Staatspräsidenten Napolitano, welcher heute verkündet hat, dass die Süd-Tiroler Italiener seien und sich deswegen an den 150-Jahrfeiern Italiens zu beteiligen hätten. Herr Napolitano: „Von Ihnen lassen wir uns nicht sagen, dass wir Italiener zu sein hätten“.

Den Süd-Tirolern ihre Identität in Abrede zu stellen und ihnen eine italienische Identität aufzuzwingen, ist Ausdruck von politischem Kulturimperialismus.

Die Aussagen Napolitanos zeigen sehr deutlich, dass das offizielle Italien bis heute nicht die sprachlich kulturelle Eigenheit der Süd-Tiroler anerkennt und das Ziel der Italienisierung somit noch immer nicht aufgegeben hat.

Die Süd-Tiroler sind ebenso wenig Italiener, wie die Tibeter Chinesen, die Basken Spanier, oder die Italiener in Istrien Kroaten sind.

An diesem Beispiel lässt sich aber gut erkennen, wie wichtig für die Süd-Tiroler und den Schutz ihrer Autonomie eine doppelte Staatsbürgerschaft wäre. 

Immer dann, wenn es um Identitätsfragen geht, stempelt Italien die Süd-Tiroler nämlich als Italiener ab und degradiert das Süd-Tirol-Thema somit zur rein inneritalienischen Angelegenheit.

Die Selbstherrlichkeit mit der Napolitano seine Aussagen auch noch damit rechtfertigt, dass sich die meisten Süd-Tiroler als Italiener fühlen würden, ist nicht nur eine politische Frechheit, sondern geht auch völlig an der Realität vorbei.

Eine repräsentative Meinungsumfrage hat erst unlängst ergeben, dass sich 95% der Süd-Tiroler nicht als Italiener fühlen.

Wenn Napolitano und seine römischen Konsorten davon überzeugt sind, dass die Süd-Tiroler so gerne Italiener sind und es ihrem sehnlichsten Wunsch entspricht, zu diesem korrupten Staat zu gehören, dann soll Napolitano selbst dafür sorgen, dass in Süd-Tirol eine Volksabstimmung durchgeführt wird.

Dann wird man ja sehen, ob die Süd-Tiroler zu Italien gehören wollen.

L.-Abg. Sven Knoll

SÜD-TIROLER FREIHEIT