Mit Besorgnis und Ablehnung sieht die SÜD-TIROLER FREIHEIT, so Roland Lang, dem rechtsradikalem Aufmarsch von Naziskins, Casa Pound, Blocco Studentesco und anderen italienischen Rechtsradikalen in Bozen am 5. März gegen die Entfernung der faschistischen Relikte entgegen. Bereits die Plakate mit der Aussage „Quanto scritto col sangue degli Eroi non si cancella con la saliva die politici (Was mit dem Blut der Helden geschrieben wurde, löscht man nicht mit der Spucke der Politiker)“ zeigt die Gesinnung und Ansichten dieser Rechtsradikalen auf. Bereits 1922 überfielen faschistische „Squadristi“ Bozen- es war damals die Generalprobe für den Marsch auf Rom!
Dem italienischen Kulturministers Bondi (PdL), der die Entfernung der
 faschistischen Relikte durch seinen Brief möglich machte, wurden bereits
 im Vorfeld  von  Casa Pound auch einige  Plakate „gewidmet“, wie jenes
 mit dem Bild des Ministers und „DANKE- Ho venduto i monumenti italiani e
 il sangue dei tuoi nonni per due voti austriaci in parlamento. (DANKE-
 Habe die italienischen Denkmäler und das Blut deiner Großväter für zwei
 österreichische Stimmen im Parlament verkauft)“.
Die Antifa Meran beschreibt Casa Pound folgendermaßen: „CasaPound – der Name ist Programm. Angelehnt ist er an den
amerikanischen Dichter Ezra Pound, der neben seinem künstlerischen
Schaffen im faschistischen Italien zum Fürsprecher Mussolinis wurde und
über Radio antisemitische und rassistische Propaganda verbreitete.
George Orwell schrieb dazu: "Seine Radiosendungen waren ekelhaft. Ich
kann mich an mindestens eine erinnern, in der er das Massaker an den
osteuropäischen Juden guthieß und die amerikanischen Juden ‚warnte‘, sie
seien nun auch bald an der Reihe." Von Pound stammt so auch nicht nur
der Name, sondern auch das ideologische Fundament.“
 Beim Marsch auf Bozen der Faschisten im Oktober 1922 besetzten mehr als
 3000 Faschisten  die deutsche Elisabethschule in der heutigen
 Sparkassenstraße und obwohl ein starkes Polizei- und Carabinieriaufgebot
 im Einsatz stand, ließ man die faschistischen Horden gewähren, die
 daraufhin das Bozner Rathaus „stürmten“ und den Gemeinderat und mit
 Julius Perathoner den letzten deutschen Bürgermeister der
 Landeshauptstadt absetzten Vom Balkon des Rathauses verkündete nach der
 gewaltsamen Aktion der Faschistenführer A. De Stefani großspurig: „Es
 gibt nur ein einziges Gesetz, und das heißt Italien“.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT fordert alle demokratischen Parteien und
 Gruppierungen auf, zusammen die Demonstration der Faschisten zu
 verhindern.
Der Quästor wird ersucht, zu überprüfen, ob diesen Leuten wegen
 faschistischer Wiederbetätigung, Schürung des Rassenhasses sowie
 Gewaltbereitschaft eine Demonstration in Bozen verboten werden kann! Ein
 Marsch auf Bozen reicht vollkommen aus!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT



