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150 Jahre Einigung Italiens: Sündenfall Südtirol

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150 Jahre Einigung Italiens: Sündenfall Südtirol

Jede anti-tirolerische Polemik dieser Tage tritt die Werte und Ideale des Risorgimento mit Füßen, mit dem die Italiener sich zu einem einzigen Staat vereinten haben und das Italia mit den 150 Jahren Einheit nun feiert. Es war Italien, das diese seine eigenen Prinzipien 1919 mit der Annexion Südtirols gebrochen hat. Dieser “Sündenfall” bildet die Grundlage des gesamten Südtirol-Konflikts. Italien täte gut daran, dies nicht zu vergessen! Schauen wir uns aber die nackten Fakten an: 

1. Mangel: Die Annexion Südtirols gegen den erklärten Willen seiner Bevölkerung (man nenne mir nur einen einzigen damaligen Bewohner, der den Anschluss an Italien gewollt hat), kommt einer Freiheitsberaubung gleich.
2. Mangel: Seit damals verlangt man auch noch, daß sich das Opfer mit dem Täter in einer Art kollektivem Stockholm-Syndrom verbrüdert. Und wehe, wenn diese Rolle nicht akzeptiert wird, dann wird das Opfer zum Täter gestempelt. Die Dialektik macht solche, sagen wir es ruhig, doch ein bisschen perverse Verdrehungen möglich. Wo bleibt dabei aber die intellektuelle Redlichkeit?

Lieber Gian Antonio Stella, eine Meinungsfrage zählt wenig. Es genügt, uns das Selbstbestimmungsrecht zu gewähren und die Sache ist innerhalb kürzester Zeit ein für allemal geklärt. Und kein Italiener wird sich mehr über “ungerechtfertigte”, Bozen gewährte “Privilegien” ärgern müssen. Seltsamerweise fehlt jedoch der Mut dazu. Warum wohl?

Gertraud Gstrein, Partschins

Verschickt in der italienischen Fassung an den Corriere della Sera am 15. Februar 2011.

Risposta al commento di Gian Antonio Stella sul Corriere della Sera del 15 febbraio 2011

Ogni polemica anti-tirolese di questi giorni calpesta i valori e gli ideali del Risorgimento quando gli italiani si unirono in un unico stato e che l’Italia festeggia con i 150 anni dell’Unità. Era l’Italia a trasgredire questi suoi principi nel 1919 con l’annessione del Tirolo del Sud. Questo “peccato” sta alla base di tutto il conflitto sudtirolese. L’Italia fa bene a ricordarselo.
Vediamo i fatti a nudo. Primo difetto: l’annessione del Sudtirolo contro la dichiarata volontà della sua popolazione (mi si citi un unico abitante di allora che voleva entrare a far parte dell’Italia) equivalse ad un sequestro. Secondo difetto: da allora si pretende che il sequestrato fraternizzi con il sequestratore con una specie di sindrome collettiva di Stoccolma. E guai se non accetta questo ruolo, allora la vittima viene dichiarata colpevole. La dialettica permette tali capovolgimenti, diciamolo pure, un po‘ perversi. Ma dove rimane l’onestà intellettuale?
Caro Stella, un sondaggio vale quel che vale. Basta concederci il diritto all’autodeterminazione e la questione sarà risolta in brevissimo tempo una volta per tutte. E nessun italiano dovrà più arrabbiarsi per i “privilegi” concessi “ingiustamente” a Bolzano. Ma stranamente questo coraggio manca. Come mai?

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