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Nicht nur Sgarbi

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Vittorio Sgarbi mag auf Zuruf von Biancofiore provoziert und gelästert haben, doch in Bozen haben seine Beleidigungen, Verächtlichkeit und Verhöhnung das erträgliche Maß klar überschritten. Sein Vergleich der Italiener in Südtirol mit den verfolgten Juden im 3. Reich ist nicht bloß ein  „Sager“, den man mitleidig oder entschuldigend belächeln kann. Es ist eine ungeheuerliche Beschimpfung und Verspottung.

Erschreckend genug, dass er die Unverschämtheiten vor versammeltem Publikum ungestraft äußern durfte, ohne dass ein Einziger aufgestanden und gegangen wäre. Dass seine Zuhörer der ersten Reihe, Regierungskommissär Testi und Quästor Rotondi, sich erst nach großem Sturm der Entrüstung von deutscher Seite dazu bequemten, sich zu distanzieren, zeigt eines deutlich: Italienische Politiker und Staatsbeamte dürfen sich jede Entgleisung und Frechheit erlauben, sie brauchen sich nicht an Political Correctness, gutes Benehmen und Friedfertigkeit zu halten, wie wir Deutschen.
Müssen wir sie wirklich mit jener milden Nachsicht behandeln, so als seien sie geistig minderbemittelte und unreife Flegel? Ja, dann…

Barbara Klotz

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