Anlässlich des bevorstehenden 150. Jahrfestes der Einheit Italiens kennt der italienische Nationalismus keine Grenzen mehr. Die neueste „Grausligkeit“, mit der „Bella Italia“ Süd-Tirol wieder einmal zwangsbeglücken will, ist die Verpflichtung, in diesen Tagen vor allen öffentlichen Sportveranstaltungen die italienische Hymne zu spielen. Es fehlt eigentlich nur noch der morgendliche Fahnenappell vor der Trikolore, sowie der tägliche Treueschwur auf den neuen Duce Berlusconi, dann ist die Diktatur perfekt.
Angesichts derartiger Entwicklungen kann man die Bevölkerung in Bezug auf diese nationalistischen Zwangsbestimmungen nur noch zum öffentlichen Ungehorsam aufrufen, und als Politiker die Forderung erheben, jede Form der Treuebekundung zu diesem Staat zu verweigern, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Ein Staat, der seine Minderheiten dazu nötigt, ein Treuebekenntnis zu einer Nation abzulegen, zu der diese nicht gehören und auch nicht gehören wollen, hat sich jede Wertschätzung verspielt.
Gerade die italienische Nationalhymne ist eine der geschmacklosesten Hymnen in ganz Europa, trieft sie doch nur so von nationalistischen Ressentiments, kriegerischer Verherrlichung und Aufrufen zu Gewalt.
Offensichtlich hat es Italien sich aber zum Ziel gesetzt, die 150 Jahr- Feiern dazu zu verwenden, um die Itlaianità in Süd-Tirol mit allen Mitteln zu forcieren. Letztlich führen diese peinlichen Auswüchse aber nur dazu, dass sich immer mehr Menschen von Italien abwenden und ihren Blick in Richtung einer selbstbestimmten Zukunft wenden.
Man mag den Süd-Tirolern die Trikolore mit ins Bett legen und ihnen die Hymne Tag und Nacht vorspielen, deswegen werden aber trotzdem keine Italiener daraus.
Süd-Tirol hat mit Italien nämlich nichts gemeinsam, als eine hoffentlich bald der Vergangenheit angehörende Zwangszugehörigkeit.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT