Als Gipfel der Unverfrorenheit bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die verhängte Strafe von 100 Euro an den SSV Naturns, nur weil dieser vor dem Spiel am letzten Sonntag nicht die italienische Nationalhymne abgespielt hat. Trotz Autonomie, zu der auch die Sportautonomie gehört, ist Süd-Tirol inzwischen wieder an einem Punkt angelangt, an dem man dafür bestraft wird, wenn man sich nicht dem italienischen Staat unterwirft.
Derartig nationalistische Auswüchse können nur noch als widerlich und höchst antidemokratisch bezeichnet werden, da den Süd-Tirolern unter der Androhung von Strafe damit eine fremde Identität aufgezwungen werden soll. Im Faschismus hat man den Leuten Rizinusöl eingeflößt, heute sind es Geldstrafen. Die Botschaft ist aber dieselbe geblieben: Die Süd-Tiroler haben Italiener zu sein.
Wer diese besorgniserregenden Entwicklungen einfach ignoriert und nichts dagegen unternimmt, macht sich mitverantwortlich und setzt damit die Zukunft Süd-Tirols aufs Spiel.
Angesichts derartiger Auswüchse lassen sich die schönen Märchen von der weltbesten Autonomie, die angeblich ein Ersatz für die Selbstbestimmung sein soll, wohl kaum mehr aufrecht erhalten.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT