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Recht auf Zweisprachigkeit andauernd verletzt- Diese Grundsäule der Autonomie ist längst gefallen.

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Recht auf Zweisprachigkeit andauernd verletzt- Diese Grundsäule der Autonomie ist längst gefallen.

Weder das NISF (INPS), noch das Steueramt, ja nicht einmal die Bauernversicherung FATA schert sich um die Zweisprachigkeitspflicht und weder Beschwerden bei der Gemeinde noch eine Sachverhaltsdarstellung beim Regierungskommissariat zeigten Wirkung. Das Recht auf die Muttersprache scheint toter Buchstabe zu sein. Die für die Einhaltung der Zweisprachigkeitspflicht zuständigen Regierungskommissäre haben seit Einführung dieser Durchführungsbestimmung 1988, soweit bekannt, noch niemals eine Geldstrafe verhängt. Darum wird dieses Recht laufend umgangen und belächelt.

Innerhalb von 3 Monaten (!) 3 Briefe, die ausschließlich in italienischer Sprache abgefasst waren.
Ende November 2010 ein Schreiben von der NISF, nur in italienischer Sprache. Eine Nichtigkeitserklärung bei der Gemeinde zauberte ebenso wenig ein deutsches Schreiben hervor wie eine eingereichte Sachverhaltsdarstellung beim Regierungskommissariat!

Die Antwort des Regierungskommissärs lautete:
„In Bezug auf den Inhalt der im Betreff angeführten Beschwerde wird nachstehend die Stellungnahme des NISF- Direktor wiedergegeben: „Alle vom NISF im Umgang mit den Bürgern verwendeten Formulare sind zweisprachig und der direkte Kontakt mit deutschsprachigen Bürgern findet in deren Muttersprache statt“. (..) „Der Vordruck E/301 wird nicht von der NISF verfasst, sondern es handelt sich um einen EU- Vordruck ….“

Mitte  Februar 2011 ein eingeschriebener Brief des Steueramtes und danach einer von der Bauernversicherung FATA, „Agenzia di Bolzano 14“ , beide nur italienisch!

Die Verletzung der Zweisprachigkeitspflicht ist bereits so weit gediehen, dass sie meist widerspruchslos hingenommen wird. Viele Südtiroler scheuen aus Zeitmangel den meist erfolglosen Weg der Beanstandung dieses Rechtes, das Amt könnte „gereizt“ werden. Und damit einher geht der Verzicht auf unsere Muttersprache, die eine der höchsten Werte einer fremdbestimmten Volksgruppe ist.

Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes  

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