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Bleiben italienische Gäste aus, nur weil sich Süd-Tirol nicht als Italien verkauft?

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Bleiben italienische Gäste aus, nur weil sich Süd-Tirol nicht als Italien verkauft?

Als übertriebene Panikmache bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Kritiken des HGV, wonach viele italienische Gäste Süd-Tirol angeblich fortan meiden wollen, nur weil sich das Land nicht an den 150-Jahrfeiern Italiens beteiligt hat. Anstatt die Schuld der Politik zuzuschreiben, sollte wohl eher das Vermarktungskonzept einiger Touristiker überdacht werden. Wer Süd-Tirol nämlich bis auf den letzten Bergbauernhof als „Bella Italia“ mit „italienischem Flair“ vermarktet, darf sich dann auch nicht wundern, wenn einige Gäste, in Unkenntnis der Realität, mit Unverständnis darauf reagieren, dass Süd-Tirol nicht an den 150-Jahrfeiern teilnehmen will, weil es weder geschichtlich, noch kulturell zu Italien gehört.

In Wahrheit ist es dieses falsche Tourismuskonzept, das auf die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität hinausläuft, das dem Süd-Tiroler Tourismus schadet. Es wird damit nämlich das Bild von einem italienischen Süd-Tirol vermittelt, das nicht der Realität entspricht und der Gast somit betrogen.

Beispielhaft dafür ist das Schreiben der SMG, welches unlängst an alle Tourismustreibenden verschickt wurde, mit welchem diese aufgefordert werden, in der ausländischen und fremdsprachigen Tourismuswerbung zukünftig nur mehr die italienischen Ortsnamen zu verwenden.
Den Tourismustreibenden wird damit suggeriert, dass die eigene kulturelle Identität minderwertig und nicht vermarktungsfähig sei und dem Land daher eine neue Schein-Identität verpasst werden muss.

Gerade der italienische Gast kommt jedoch nach Süd-Tirol, weil sich das Land so sehr von Italien unterscheidet. Die Tiroler Kultur, die Sprache, das lebendige Brauchtum, die Sauberkeit, das gute Essen, die Schönheit der Natur,… das alles sind Dinge, die der italienische Gast an Süd-Tirol schätzt. Das belegen auch unzählige Studien, wie z.B. die Tatsache, dass der italienische Gast den Namen Sudtirolo anstelle von Alto Adige bevorzugt.

Es liegt daher vielfach in der Hand der Tourismustreibenden, den italienischen Gast selbst über Süd-Tirol aufzuklären und diesem ein richtiges Bild zu vermitteln. 
Einige Betriebe und Ferienregionen haben bereits damit begonnen und verwenden auch in der italienischen Tourismuswerbung nur mehr die historisch gewachsenen Orts- und Flurnamen.
Es ist dies ein guter Ansatz, dem es zu folgen gilt. Dem Gast wird damit nämlich Authentizität vermittelt und dieser wird dann wohl auch leichter Verständnis für die Besonderheiten in Süd-Tirol zeigen.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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