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Neugersdorfer-Hütte sofort zurückgeben: Finanzwache vor die Tür setzen

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Neugersdorfer-Hütte sofort zurückgeben: Finanzwache vor die Tür setzen

Als skandalös bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die seit 10 Jahren verweigerte Übergabe der rechtmäßig dem Land Süd-Tirol gehörenden Neugersdorfer-Hütte am Krimmler-Tauern durch die italienischen Finanzbehörden, die nun auch noch die Frechheit besitzen, vom Land die Rückgabe der Hütte zu fordern. Keinesfalls darf sich das Land darauf einlassen, zumal von einem Zurückgeben keine Rede sein kann, da sich der italienische Staat die Neugersdorfer-Hütte durch eine unrechtmäßige Enteignung unter den Nagel gerissen hat. Das Land Süd-Tirol soll daher sein Eigentum verteidigen und die Finanzwache am Krimmler-Tauern vor die Tür setzen.

Die Neugersdorfer-Hütte wurde nach der Annexion Süd-Tirols durch Italien enteignet und vom italienischen Militär und den Finanzeinheiten zuerst zur Sicherung der neuen Unrechtsgrenze und später als Zollhaus genützt. Beides ist heute nicht mehr notwendig.
Die Hütte wird schon seit Jahren kaum mehr genützt, sondern hauptsächlich als Depot verwendet, sie ist somit für die Finanzbehörde absolut entbehrlich.
In Wahrheit geht es wohl darum, dass die Neugersdorfer Hütte, die von den Italienern in Vetta d’Italia-Hütte umgetauft wurde, aufgrund ihrer geografischen Lage und ihres Namens von politischer Bedeutung ist.
Mit immer skurrileren Ausreden versucht die Finanz daher die Besetzung der Hütte zu rechtfertigen. Inzwischen begründet man diese sogar schon damit, dass die Hütte angeblich für die Bergrettung benötigt werde.

Um diese Begründung als billige Ausrede bloßzustellen, wird L.-Abg. Sven Knoll eine Anfrage im Landtag einbringen, um in Erfahrung zu bringen, wie viele Bergrettungseinsätze in den letzten 10 Jahren von den Finanzern am Krimmler-Tauern durchgeführt wurden und welche davon die Neugerdsorfer-Hütte als strategisch unentbehrlichen Ausgangspunkt hatten.

Das Land soll sich nicht länger von den Finanzern an der Nase herumführen lassen, sondern die sofortige Freigabe der Neugersdorfer-Hütte einfordern. Die Hütte ist im Eigentum des Landes und die Finanzer haben dort nichts mehr zu suchen.

Mit Vehemenz weist Sven Knoll daher die Aussagen von Landeshauptmann Durnwalder zurück, „wonach man die etwaige Rückgabe der Hütte an die Finanzer nicht stur ablehnen solle, da man schließlich 25 Hütten des CAI geschenkt bekommen habe“. Es ist dies eine völlige Verzerrung der Tatsachen, da der CAI nie einen rechtmäßigen Anspruch auf diese Hütten hatte, da diese allesamt enteignet worden waren. Sie sind somit nicht einfach dem Land geschenkt worden, sondern ans Land zurückgegangen. Auch sollte nicht beschönigt werden, dass der CAI vielfach nicht für eine ordnungsgemäße Instandhaltung dieser Hütten gesorgt hat und einige sogar bis zur Ruine abgewirtschaftet wurden, sodass das Land nun aus eigenen Mitteln die Renovierung dieser Hütten bezahlen muss. Von einer milden Gabe, oder gar einem Geschenk des CAI kann also keine Rede sein.

Die Neugersdorfer-Hütte gehört zu den Perlen der Tiroler Schutzhütten und ist auch von alpinhistorischer Bedeutung. 1907 errichtet, verfügte das stattliche Schutzhaus bereits im Jahre 1910 über einen eigenen Telefonanschluss und über eine Telegrammannahmestelle.
Mit der Enteignung durch den italienischen Staat begann jedoch der Niedergang der Hütte, der sogar soweit ging, dass die Finanzbeamten die alte getäfelte Stube von den Wänden rissen und verheizten.

Das Land Süd-Tirol muss daher mit allen Mitteln verhindern, dass sich die Finanzbehörden die Hütte nun ein zweites Mal unter den Nagel reißen, sondern soll dafür Sorge tragen, dass die Neugersdorfer-Hütte wieder als alpine Schutzhütte geöffnet wird.

SÜD-TIROLER FREIHEIT
Freies Bündnis für Tirol

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