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2 Spielhallen in der Europastraße in Bozen – 3 Monate Betrieb bestätigen die Bedenken der Anrainer

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2 Spielhallen in der Europastraße in Bozen – 3 Monate Betrieb bestätigen die Bedenken der Anrainer

Die seit etwa 90 Tagen eröffneten Spielhallen in der Europastraße in Bozen haben die Proteste der Anrainer voll bestätigt, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Krach, Geschrei und das Zuschlagen von Autotüren bis nach 1 Uhr nachts, zugeparkte Notzufahrten bei den Kondominien und keine freien Parkplätze für die Bewohner des Viertels sind die Folge zweier Spielhalle mitten im Wohnviertel.

Dass in einer Straße, in der
sich auch Schulen befinden, gleich zwei Spielhallen hintereinander
eröffnet haben, stößt den Bewohnern der Kondominien sauer auf. Für
Durnwalder ist Bozen sowieso uninteressant und für den Bürgermeister
sind wir „nur ein Vorstadtbezirk“, so Sepp V., ein Pensionist, der mit
seiner Familie in der Europastraße wohnt.

Der Bozner Stadtrat für Sozialpolitik, Mauro Randi, äußerte sich 2010 zu
den Themen Glücksspiel, Spielsucht, Spielautomaten aus Anlass der
Eröffnungen in Bozen klar: "Je einfacher der Zugang zum Glücksspiel sei,
desto größer sei die Gefahr der unangemessenen Nutzung dieses Angebots,
so Randi. Zwischen 1 und 3 Prozent der SpielerInnen würden, so
wissenschaftliche Studien, im Lauf der Zeit abhängig, eine Gefahr, die
häufig unterschätzt werde, erklärte der Stadtrat. Vor allem für
Jugendliche stelle das Glücksspiel eine Gefahr dar, weil diese in eine
Abhängigkeit geraten können, welche sie auch in schwierige
Folgesituationen bringe (Kleinkriminalität, Käuflichkeit)."

„Bereits jetzt“, so Sepp V., müssen wir trotz noch wegen der Jahreszeit
verschlossenen Fenstern Krach und Motorengeräusche bis nach Mitternacht
ertragen. Es bleibt abzuwarten, so der Pensionist, wer haftet, wenn
wegen der Parkplatznot die Feuerwehr wegen verparkter Notzufahrten nicht
zu einem Brandherd in den Hochhäusern kommt.

Abhilfe zu den von den Anrainern zu Recht beanstandeten Auswirkungen
durch die Eröffnung gleich zweier (!) Spielhallen im Stadtviertel Europa
Neustift kann nur deren Verlegung oder Schließung sein. Oder möchte ein
Politiker den mehr als 16.000 Einwohnern des Stadtviertels Europa-
Neustift, in der Mehrzahl italienische Mitbürger, eine gesunde
Wohnqualität, zu der auch das Recht auf Nachtruhe gehört, absprechen?

Roland Lang

Im Auftrag des Bezirks Bozen Stad/Land
der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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