Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT spricht sich mit Vehemenz gegen die Einrichtung einer Feigenblatt-Sonderkommission zur Toponomastik aus, die die SVP den italienischen Rechtsparteien als Kuhhandel dafür angeboten hat, dass diese die Wahl von Julia Unterberger zur Landtagspräsidentin unterstützen. Die längst überfällige Lösung der Ortsnamengebung wird damit ein weiteres Mal verschleppt und die Arbeit der Gesetzgebungskommission übergangen.
Um ihren Willen durchzusetzen und Unterberger zur Landtagspräsidentin zu machen, wird die Ortsnamenfrage von der SVP dafür verscherbelt.
Die SVP hat damit endgültig einen politischen Tiefpunkt erreicht.
Seit 25 Jahren verspricht die SVP von Legislatur zu Legislatur die Lösung der Ortsnamenfrage, doch nichts wurde unternommen. Dass ihr jetzt, nach 25 Jahren plötzlich einfällt, eine Sonderkommission als große Lösung einzusetzen, glaubt der SVP niemand mehr. Dies auch deswegen, weil in der Sonderkommission dieselben italienischen Nationalisten sitzen, die schon in der Gesetzgebungskommission mit allen Mitteln verhindert haben, dass erfundene italienische Namen abgeschafft werden.
In Wahrheit dient dieser Kuhhandel dazu, mit der Sonderkommission den italienischen Nationalisten den Triumph bei den eigenen Wählern zu gönnen, die Abschaffung italienischer Namen vorerst verhindert zu haben. Wissend, dass diese Sonderkommission ohnehin zu keiner Lösung kommen wird, kann die SVP damit den Bruch ihres Wahlversprechens rechtfertigen und die Lösung der Ortsnamenfrage abermals auf die nächste Legislatur und somit auf den St. Nimmerleinstag verschleppen.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT