Der Gemeinderat Brixen hat einen Beschlussantrag abgelehnt, mit dem Hartmuth Staffler von der Süd-Tiroler Freiheit gefordert hatte, im Sinne des kleinräumigen Wirtschaftens nach Möglichkeit Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich der Europaregion Tirol den Vorzug zu geben. Überraschend ist nicht die Ablehnung des Beschlussantrages, da die Mehrheit (SVP, Grüne Bürgerliste und PD) Anträge der Opposition grundsätzlich ablehnt, als vielmehr die Begründung.
Eine Europaregion Tirol gebe es nicht, erklärte Stadtrat Brunner, daher
könne man sie auch nicht berücksichtigen. Bürgermeister Albert
Pürgstaller versuchte, den Beschlussantrag ins Lächerliche zu ziehen. Es
wäre wohl unsinnig, Milch aus Nordtirol zu kaufen, meinte er. Hingegen
scheint es für den Bürgermeister sinnvoll zu sein, sündteure
Beraterverträge möglichst weit weg zu vergeben, obwohl es genug
einheimische Fachleute gibt. So wurde die Studie für die Neugestaltung
des Hofburggarten an einen Schweizer vergeben (Kosten 80.000 Euro),
obwohl es zahlreiche weit mehr qualifizierte einheimische Fachkräfte
gibt – und „einheimisch“ bedeutet nun einmal ganz Tirol, erklärt
Hartmuth Staffler.