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Mussolini Relief wird nicht entfernt: Landesregierung wird wortbrüchig

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Als schlechten Scherz und Ausdruck fehlender Bereitschaft das Problem des Mussolini-Reliefs in Bozen wirklich zu lösen, bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die 5 Siegerprojekte des „Ideenwettbewerbes“ zur Zukunft des Reliefs, welche nun in der Endausscheidung stehen. Kein einziges dieser Projekte verdient sich das Prädikat wertvoll, ganz zu schweigen von einer ernsthaften Aufarbeitung des Reliefs. Im Gegenteil, das Mussolini-Relief wird damit auch noch aufgewertet. Die Landesregierung  und allen voran LH Durnwalder hatten die Entfernung des Reliefs versprochen. Dieses Versprechen wird nun gebrochen!

In den letzten Monaten ist die Landesregierung scheibchenweise von ihrer Forderung zurückgetreten, das Relief zu entfernen. Offensichtlich wurde damit spekuliert, dass die Bevölkerung diesen Kurswechsel so nicht mitbekommt. Wurde ursprünglich nämlich noch die Entfernung gefordert, so ist nun selbst das Verhüllen schon in Frage gestellt, denn 4 der 5 Siegerprojekte sehen nicht einmal mehr das Verhüllen des Reliefs vor.

Einfach einen Duschvorhang vor das Relief zu hängen, ein paar Bäume davor zu pflanzen, eine Tribüne zu errichten, oder sogar nur einen Meißel auf den Platz davor zu stellen, hat nichts mit Geschichtsaufarbeitung zu tun. Es ist dies nichts anderes, als der billige Versuch, die Bevölkerung mit vorgetäuschten Scheininitiativen ruhig zu stellen.
 
Den günstigen Zeitpunkt des Bondi-Briefes hat die Landesregierung für die Entfernung des Reliefs verschlafen. Nun gibt es offensichtlich eine neue Weisung aus Rom, die vorsieht, dass das Relief nicht angetastet werden darf. Anders ist die beschämende Halbherzigkeit und der offensichtliche Wortbruch der Landesregierung nicht zu erklären.
Schon längst geht es der Landesregierung nicht mehr darum, das Relief zu entfernen, sondern nur mehr darum, diese Niederlage vor der Bevölkerung zu verheimlichen und das eigene Gesicht zu wahren.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

Anbei die fragwürdigen Siegerprojekte: 

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