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Lösung des Kärntner Ortstafelstreits beschämend für Süd-Tirol: Gunst der Stunde nützen

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Lösung des Kärntner Ortstafelstreits beschämend für Süd-Tirol: Gunst der Stunde nützen

Angesichts der nun beschlossenen Einigung im Kärntner Ortstafelstreit ist die hierzulande noch immer ausstehende Lösung der Ortsnamenfrage  beschämend für Süd-Tirol, und letztlich eine Beweis des Scheiterns der Landesregierung, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Während man in Kärnten nämlich auch eine Regelung für die Gemeindenamen gefunden hat, diskutiert die Landesregierung in Süd-Tirol nicht einmal mehr über die Abschaffung faschistischer Gemeindenamen, sondern begnügt sich mit der Regelung von Flurnamen im Gebirge.

Süd-Tirol wird damit international bloßgestellt und die Bedeutungslosigkeit der Autonomie in wichtigen Fragen der Süd-Tirol-Politik vor Augen geführt. Trotz der angeblich besten Autonomie der Welt ist Süd-Tirol nämlich nicht einmal in der Lage, selbst darüber zu entscheiden, wie die eigenen Gemeinden offiziell heißen.

In Kärnten werden Gemeindenamen zukünftig zweisprachig geführt, wenn 17,5% der Bevölkerung dort slowenischer Muttersprache sind. In Süd-Tirol hingegen bleiben alle Gemeindenamen italienisch, auch wenn dort gar keine Italiener leben.

Als Beispiel seien folgende Gemeinden aufgeführt:

Rodeneck:    99,64% Deutsche  –  0,18% Italiener
Laurein:        99,72% Deutsche  –  0,28% Italiener
Terenten:      99,41% Deutsche  –  0,53% Italiener
Martell:         99,30% Deutsche  –  0,70% Italiener
Mühlwald:     99,19% Deutsche  –  0,73% Italiener
Lüsen:           98,95% Deutsche  –  0,83% Italiener
Ulten:            99,15% Deutsche  –  0,85% Italiener
Feldthurns:   98,56% Deutsche  –  0,89% Italiener
Moos i.P.:      99,09% Deutsche  –  0,91% Italiener

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll wirft daher die Frage auf, welche Rechtfertigung es geben, dass in Süd-Tirol Gemeinden einen erfundenen italienischen Namen tragen müssen, wenn dort praktisch keine Italiener leben?

Angesichts der derzeitigen medialen Aufmerksamkeit sollte die Süd-Tiroler Landesregierung daher die Gunst der Stunde nützen, und die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen einleiten. Mit der nun gefundenen Lösung in Kärnten und dem internationalen Interesse an der Thematik, ließe sich diese Lösung problemlos umsetzen. Italien könnte dagegen nicht opponieren, da  international wohl niemand Verständnis dafür zeigen würde, dass in Süd-Tirol erfundene italienische Ortsnamen erhalten bleiben müssen, die von der Bevölkerung gar nicht verwendet werden, nur um vorzutäuschen, dass Süd-Tirol ein flächendeckend italienisch besiedeltes Land ist.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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