Angesichts des heute aus Rom eingetroffenen Briefes des italienischen Verteidigungs- ministeriums, mit welchem dem Land Süd-Tirol strikt untersagt wird, an den faschistischen Relikten Erklärungstafeln anzubringen, zeigt sich, dass der italienische Staat kein Interesse an einer Aufarbeitung der Geschichte oder gar Aussöhnung mit Süd-Tirol hat.
Was soll man von einem solchen Staat halten, der die Erklärung der eigenen faschistischen Vergangenheit nicht wünscht?
Es wird damit unter Beweis gestellt, dass die schönen Worte der Landesregierung der letzten Wochen nur Schall und Rauch waren.
Eine Lösung des Problems der faschistischen Relikte kann nicht in der Anbringung von bedeutungslosen Tafeln liegen, wenn selbst diese vom Staat untersagt werden. Diese wird erst dann einkehren, wenn auch das letzte faschistische Relikt aus der Öffentlichkeit verschwunden ist.
Wenn die Süd-Tiroler Landesregierung noch einen Hauch von Verantwortungsgefühl gegenüber der eigenen Bevölkerung hat, zieht sie aus dem heutigen Schreiben aus Rom die richtigen Konsequenzen, und sorgt für die umgehende Entfernung des Mussolini- Reliefs in Bozen.
L.- Abg. Sven Knoll