Die Absage des von Vielen erwarteten 3D- Tanzfilms „Pina“, der am 6. Mai im Bozner Cineplexx aufgeführt hätte werden sollen, wurde trotz Verträgen und Zusagen durch die Grenze am Brenner zunichte gemacht. Es ist ein Skandal, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT, dass ein Film in Südtirol nicht aufgeführt werden kann, weil der italienische Filmverleih BIM von der Aufführung erfahren hatte und nun sein Veto eingelegt hat. Wieder einmal zeigen italienische Verbote, dass Südtirol keine echte Autonomie hat- sogar Filme werden verboten!
Zu Recht beklagen Marlene Sebastiani vom Cineplexx Bozen und
Stadttheater-Direktor Manfred Schweigkofler, dass „eindeutig
wirtschaftliche Interessen über gültige Verträge und Minderheitenrechte
siegen“.
„Der österreichische Filmverleih Filmladen hatte sich zusammen mit den
Österreich-Rechten des deutschsprachigen Films auch die Rechte für das
Territorium ‚Südtirol‘ gesichert. Gemeinsam mit dem Cineplexx Bozen
sowie dem Stadttheater Bozen konnte somit im Rahmen des Festivals
Bolzano Danza eine exklusive Premiere der rein deutschen Kopie noch vor
dem nationalen Start geplant werden. Dies ist nach den geltenden
Gesetzen möglich und auch durchaus üblich bei gesicherten deutschen
Rechten“, heißt es in der Aussendung von Cineplexx und Stadttheater
wörtlich!
Nun dürfen wir Südtiroler warten, bis auch eine italienische Version des
Films vorliegt, erst dann darf er in Südtirol gezeigt werden. Im
deutschsprachigen Raum hatte der Film anlässlich der heurigen Bienale am
13. Februar Premiere. Nunmehr läuft er in den Kinos.
Wann der Film in Italien gezeigt wird, ist unbekannt. Inzwischen werden
sich die Südtiroler sowieso den Film in Innsbruck anschauen. Und wieder
bestätigt sich unsere Superautonomie- Südtirol am Gängelband Italiens
darf nicht einmal einen Kinofilm zeigen.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT