Der Beschlussantrag zur Entfernung der faschistischen Säule in Lana, den Gemeinderat Richard Andergassen eingebracht hatte, wurde von der Mehrheit im Lananer Gemeinderat (Sitzung vom 11. Mai 2011) abgelehnt. Fast alle Räte der SVP, Gabriele Agosti von “Insieme per Lana”, und Irene Senfter der “Dorfliste-Lista civica” sprachen sich dagegen aus.
Der zu beschließende Antrag lautete:
1.) Der Gemeinderat von Lana bedauert die Belastung des friedlichen
Zusammenlebens in Südtirol durch die Beibehaltung, Sanierung bzw.
Neuerrichtung faschistischer Denkmäler und Symbole.2.) Der Gemeinderat von Lana ersucht die Südtiroler Landesregierung und
den Landeshauptmann, das faschistische Denkmal in Lana (Säule am Kreisel
Meraner-Straße/Max-Valier-Straße) wieder zu entfernen.
Gemeinderat Richard Andergassen erläuterte die Geschichte der
faschistischen Säule und verwies mit Nachdruck darauf, dass er gegen
eine Zerstörung selbiger sei. Da die Säule nicht mehr am Ursprungsort
stehe, habe sie ohnehin die Berechtigung als Wegweiser verloren. Die
Kilometerangaben und Richtungen sind falsch. “Die Säule gehört in ein
zeitgeschichtliches Museum, wo sie entsprechend erklärt werden sollte”,
so Gemeinderat Andergassen.
Mit recht fadenscheinigen Argumenten wurde bei dieser
Gemeinderats-Sitzung um den heißen Brei geredet. Zu bedauern ist vor
allem, dass nicht einmal für Punkt 1.) des Antrags eine Mehrheit
gefunden werden konnte. Es mutete schon seltsam an, dass die Mehrheit im
Lananer Gemeinderat ein Problem damit hat, sich vom Faschismus zu
distanzieren. Dies sollte eigentlich für jeden Demokraten eine
Selbstverständlichkeit sein. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Bürgermeister Harald Stauder hat jedenfalls angekündigt, eine
Erklärungstafel (nicht Tafele) anbringen zu wollen. Wir werden schauen,
wie groß diese Tafel ausfallen und wann diese überhaupt aufgestellt
werden wird. Gut Ding braucht in Lana bekanntlich gut Weile …
Gemeinderat Richard Andergassen
SÜD-TIROLER FREIHEIT Lana