Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT weist die Kritik von SVP-Landessekretär Philipp Achammer strikt zurück, wonach „eine Unabhängigkeit Schottlands nur dann möglich sei, wenn die Regierung in London dieses Gebiet freiwillig abtrete, was wohl kaum passieren werde“.
Großbritannien hat zum Thema Selbstbestimmung einen anderen Zugang als
viele andere Europäische Staaten. Denken wir nur an Australien (formell
unabhängig von Großbritannien seit 1931 mit dem Statut von Westminster),
Kanada (vollständige formale Unabhängigkeit von Großbritannien mit dem
Verfassungsgesetz von 1982 und der Charta der Rechte und Freiheiten)
oder die Gründung der Republik Irland, die durch ein Referendum im Jahre
1921 ausgerufen wurde, so die Meraner Gemeinderätin und
Hauptausschussmitglied der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Reinhild
Campidell.
Fakt ist, dass Michael Moore, Staatssekretär für Schottland, am Tag nach
der Wahl in Schottland ankündigte, dass sich die britische Regierung
einer Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands nicht in den
Weg stellen werde.
Philipp Achammer kann es drehen und wenden wie er will, das Recht auf
Selbstbestimmung ist ein von den Staaten Europas ratifiziertes
Menschenrecht und kann kann keinem Volk verwehrt werden. Dass die SVP
sich mit der derzeitigen Situation in Südtirol abgefunden hat, bedeutet
nicht, dass sich die Bevölkerung nicht Gedanken über die eigene Zukunft
machen darf!
Die Bevölkerung soll wissen, dass die SVP für den Verbleib bei Italien
ist und sich somit gegen das Freiheitsstreben im Land stellt. Sie soll
konsequent sein und den Bezug auf das Selbstbestimmungsrecht aus ihrem
Parteiprogramm streichen.
Reinhild Campidell
Gemeinderätin und Hauptausschussmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT