Als skandalös bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, das Vorgehen der Landesregierung in der strittigen Frage des geplanten Militärschießstandes in Kaltern. Wie Sven Knoll heute durch eine Anfrage im Landtag in Erfahrung bringen konnte, hat die Landesregierung bereits im Jahr 2007 ein Abkommen mit dem Militär zum Bau des Schießstandes in Kaltern getroffen. Diese Vereinbarung wurde der Öffentlichkeit aber verheimlicht und selbst die betroffene Gemeinde Kaltern erst im Jänner 2011 davon in Kenntnis gesetzt.
Dieses Vorgehen der Landesregierung, bei der die Bevölkerung und die Gemeinden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ist an Überheblichkeit nicht mehr zu überbieten.
Völlig unbeeindruckt zeigt sich die Landesregierung auch vom Beschluss der Gemeinde Kaltern, die sich mehrheitlich gegen den geplanten Militärschießstand ausspricht. Auf die konkrete Frage wurde von der Landesregierung mitgeteilt, dass man auf jeden Fall den Militärschießstand errichten werde.
Die Landesregierung empfindet es somit nicht einmal für notwendig, auf die Proteste und Gegenvorschläge der Bevölkerung einzugehen.
Angesichts der Tatsache, dass der Militärdienst in Italien abgeschafft wurde und viele Militäreinheiten bereits von Süd-Tirol abgezogen und nach Italien verlegt wurden, wirft L.-Abg. Sven Knoll die Frage auf, für wen eigentlich ein Militärschießstand und die vielen Militärwohnungen in Süd-Tirol gebaut werden?
Man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, dass die Landesregierung hier ein dubioses Tauschgeschäft mit dem Militär eingegangen ist, bei dem mit Steuergeldern Ferienwohnungen und Freizeiteinrichtungen für Militärbeamte errichtet werden.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT