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Gescheiterte Sozialpolitik in Süd-Tirol

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Gescheiterte Sozialpolitik in Süd-Tirol

Landeshauptmann Durnwalder meinte bei der Vorstellung der ASTAT- Studie über die Verarmung der Süd-Tiroler, er könne eventuell etwas mehr für die Familien tun. In der Art eines "Landesfürsten", der Gnaden gewährt, soll den Untertanen vielleicht ein bisschen geholfen werden, natürlich nur, sofern es der Verwirklichung von Großprojekten zum Ruhme des "Landesfürsten" nicht entgegensteht.

Wenn man genauer hinschaut, kommt dieser "Gnadenakt" einer Bankrotterklärung gleich. Jahrzehntelang bekämpfte die SVP jede Selbstbestimmungsbestrebung mit dem Argument, es gehe uns "so gut" bei Italien. Nun werden diese Behauptungen Lügen gestraft.
 
Dabei würde ein Blick auf die ganz einfachen und naheliegenden Zahlen genügen:
 
Beispiel Kindergeld in Süd-Tirol:
In Süd-Tirol wird den Familien von der Landesregierung ein Beitrag von 100,00 Euro im Monat bis zum vollendeten 3. Lebensjahr des Kindes gewährt. Das macht in Summe pro Kind Euro 3.600,00. Aber auch nur, wenn das Einkommen der Familie 80.000 Euro nicht übersteigt.

Beispiel Kindergeld in Nord-Tirol:
In Nord-Tirol hingegen sieht die Situation folgendermaßen aus: Das Kindergeld wird einkommensunabhängig (d.h. jeder Bürger bekommt es, unabhängig von der Höhe des Einkommens), nach Wahl der Eltern und pro Kind wie folgt ausbezahlt:
 
– Euro 436 (bei Bezugsdauer bis zum 30. Lebensmonat des Kindes, also insgesamt Euro 13.080); oder
– Euro 624 (bei Bezugsdauer bis zum 20. Lebensmonat des Kindes, also insgesamt Euro 12.480); oder
– Euro 800 (bei Bezugsdauer bis zum 15. Lebensmonat des Kindes, also insgesamt Euro 12.000); oder
– Euro 1.000 (bei Bezugsdauer bis zum 12. Lebensmonat des Kindes, also insgesamt Euro 12.000).
 
Also erhält man in Nord-Tirol im schlechtesten Fall mehr als 3 Mal so viel wie in Süd-Tirol.
 
Soweit zu den finanziellen Segnungen der Autonomie und der Zugehörigkeit zu Italien, die die SVP wohl für alle Zeiten einbetoniert wissen will.
 
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT verweist auf die Selbstbestimmung als Grundrecht eines jeden Volkes, denn politische Grundrechte sind keine Frage des Geldes. Angesichts der letzten Wirtschaftsdaten aus Rom muss man fragen, wieso wir Süd-Tiroler eine Schlechterstellung in jeder Hinsicht in einem fremden Staat auf Ewigkeit erdulden sollten!

Nur, damit der Herr Landeshauptmann unter Italien seine Protzbauten besser verwirklichen kann? Oder weil die Gehälter der Landespolitiker nirgends so hoch wären wie in Italien?

Lorenz Puff
Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit
Telser Galerie 11/3
39100 Gries/Bozen Euroregion Tirol
Tel. 0039 347 078 89 23

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