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500 Jahre Landlibell: Politische Schritte für die Zukunft Tirols

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500 Jahre Landlibell: Politische Schritte für die Zukunft Tirols

Am 23. Juni 1511, heute vor genau 500 Jahren, unterzeichnete Kaiser Maximilian das Tiroler Landlibell, welches dem Land Tirol größtmögliche Unabhängigkeit und die Garantie zusicherte, nur zur Verteidigung der eigenen Heimat Kriegsdienste leisten zu müssen. Der Freiheitsgedanke hinter diesem Landlibell war revolutionär und würde in der Terminologie der heutigen Politik wohl als unrealistisch, Utopie, oder gar als Zündelei abgestempelt werden. Und dennoch, das Unmögliche wurde möglich. Das kleine Land Tirol rang dem Kaiser umfangreiche Zugeständnisse ab und stellte somit unter Beweis, dass auch die schwierigsten politische Projekte umsetzbar sind, wenn sie nur konsequent verfolgt werden. Das Jubiläum 500 Jahre Landlibell ist daher auch wegweisend für die zukünftige Entwicklung Tirols, hin in Richtung Wiedervereinigung.

Trotz europäischer Einheit, Euro und Schengenabkommen, ist Tirol noch immer ein geteiltes Land. Die juridische und politische Verwaltungsgrenze ist nach wie vor am Brenner und die offizielle Politik beider Landesteile begnügt sich lieber mit Wortfloskeln einer inhaltslosen Europaregion, anstatt ernsthafte Schritte zur Wiedervereinigung Tirols anzugehen.

Die geschichtlichen Entwicklungen, angefangen vom Tiroler Landlibell, bis hin zum Fall der Berliner Mauer, lehren uns, dass alles möglich ist.
Die Selbstbestimmung Süd-Tirols und die Wiedervereinigung Tirols scheitern somit nicht an der politischen Umsetzbarkeit, sondern an der fehlenden Bereitschaft der regierenden Politiker, die notwendigen Schritte dafür in die Wege zu leiten.

Gemeinsam hätte Tirol die besten Voraussetzungen, zu einer wirtschaftlichen Wohlstandsregion, zu einem Modell der Überwindung von Unrechtsgrenzen und zu einem echten Beispiel der friedlichen Koexistenz mehrerer Sprachgruppen zu werden.

Die Zukunft Tirols, seine wirtschaftliche Stärke und positive Entwicklung, liegt in der Einheit des Landes und nicht in einer künstlichen Trennung. Lokale Eigenbröteleien, die darauf abzielen, sich in vermeintlicher Eigenständigkeit selbst zu genügen, sind letztlich eine Abgrenzung vom jeweils anderen Tiroler Landesteil, die die Teilung Tirols nur noch weiter forcieren.

Nördlich wie südlich des Brenners leben dieselben Tiroler, die nicht nur eine gemeinsame Geschichte verbindet, sondern auch eine gemeinsame Kultur und eine gemeinsame Wirtschaftsstruktur. Diese Einheit zu leugnen und nicht in einer zukünftigen politischen Entwicklung zu berücksichtigen, bedeutet die eigene Identität zu leugnen, die nicht am Brenner aufhört.

Das Jubiläum 500 Jahre Landlibell sollte daher von der Politik genützt werden, auf die vielen schönen Sonntagsreden auch Taten folgen zu lassen und endlich politische Schritte zur Zusammenführung der Tiroler Landesteile zu setzen.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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