Benzin muss jetzt billiger werden, fordert Roland Lang, Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT, nachdem verschiedene Staaten ihre Ölreserven am vergangenen Donnerstag angezapft haben, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. 60 Millionen Fass Öl mehr auf dem Markt müssen auch den kleinen Mann mit Preissenkungen beim Tanken erreichen.

Wie die internationale Energieagentur (IEA) am Donnerstag mitteilte,
sind etwa 60 Millionen Barrel Öl aus den Kraftstoffdepots von 28 Staaten
extra auf den Markt gekommen. Durch diese Maßnahme ist zum Beispiel
Nordseeöl um 7 auf 107 Dollar je Fass (159 Liter), US-Öl um 5 Dollar
billiger geworden. 

Gerade in der Urlaubszeit, wo normalerweise die Benzinpreise erhöht
werden und damit vielen der Urlaub vergällt wird, wäre eine
Preisminderung gefragt. Die Preisvorteile beim Einkauf von Rohöl muss an
die Verbraucher weitergegeben werden. Besonders Familien, die jeden
Cent beim Urlaub rechnen müssen, könnte die Spritsenkung sehr zugute
kommen.

Wie der Rohstoffspezialist Michael Bräuniger vom  Hamburgischen
Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) erklärte, rechnet er damit, dass das
zusätzliche Rohölangebot die übliche Preisanhebung zur Hauptferienzeit
zumindest bremst. „Sonst würde die Erhöhung wohl deutlicher ausfallen“,
sagte der Wissenschaftler.

Italien verteuert seinen Treibstoff außerdem noch mit  Extrasteuern, den
Akzise (Accisa), eine Art fixe Sondersteuer, welche die
Treibstoffpreise in Italien erhöht und immerhin 0,25 Euro pro Liter
ausmachen!

Kriege wie der Eroberungskrieg in Abessinien (1935), die Krise am
Suezkanal (1956), auch Naturkatastrophen wie die Erdbeben im Belice
(1968), im Friuli (1976) und in Irpinia (1980) dienen zur Rechtfertigung
dieser Extrasteuern auf Benzin.

Zu Italien zu gehören kostet eben Geld, auch beim tanken!

Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT