Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, nimmt die Entschuldigung des italienischsprachigen Landtagspräsidenten Mauro Minniti wohlwollend zur Kenntnis, welcher seine Aussagen zu den Misshandlungen zurücknahm und im Landtag offiziell zugab, dass Süd-Tiroler Freiheitskämpfer von Carabinieribeamten gefoltert wurden. Es ist dies ein erster wichtiger Schritt zur längst überfälligen Aufarbeitung der Geschichte.
Es ist tragisch, dass 50 Jahre nach der Feuernacht noch darüber
gestritten werden muss, ob es Folterungen gegeben hat und dies von der
Mehrheit der italienischsprachigen Parteien im Landtag, ja selbst von
einigen Medien einfach geleugnet wird.
Die Anerkennung der Folterungen ist nicht nur eine Frage der
historischen Wahrheit, sondern auch der menschlichen Würde, da die
Gefolterten als Lügner abgestempelt werden.
Auch wenn Minnitis Einsicht spät kommt, so ist seine Entschuldigung zur
Kenntnis zu nehmen und als Beitrag für eine überfällige
Geschichtsaufarbeitung zu werten, die nur dann einsetzen kann, wenn die
Geschichte nicht länger geleugnet wird. Dazu gehört eben auch das
Eingeständnis, dass die Carabinieri in Süd-Tirol gefoltert und schwere
Menschenrechtsverletzungen begangen haben.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT