Als schockierend bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Aussagen des Jugendsprechers der italienischen Regierungspartei PdL, Alessandro Bertoldi, welcher einmal mehr die Folterungen an den Süd-Tiroler Freiheitskämpfer bagatellisiert und sich sogar zu der Aussage hinreißen lässt, dass die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer noch nicht genug gefoltert wurden. Angesichts der Tatsache, dass einige der Freiheitskämpfer von den Carabinieri bis zum Tode gefoltert wurden und viele der Gefolterten schwere körperliche Schäden davongetragen haben, ist diese Aussage eine ungeheuerliche Verhöhnung der Opfer.
Folter und Mord sind durch nichts zu rechtfertigen. Vor allem dann nicht, wenn diese von Polizeibeamten im Wissen und im Auftrag eines vermeintlich demokratischen Staates erfolgen.
An was für einem Punkt ist Süd-Tirol angelangt, wenn Funktionäre einer staatstragenden italienischen Regierungspartei inzwischen schon davon sprechen, dass der Staat jedes Recht hatte die Süd-Tiroler zu foltern und die Freiheitskämpfer noch nicht genug gefoltert wurden?
Derartige verbale Entgleisungen müssen entschieden verurteilt werden, da sie nicht nur eine Respektlosigkeit und Provokation gegenüber der Süd-Tiroler Bevölkerung sind, sondern durch gezielte Falschaussagen auch die Italiener in Süd-Tirol aufhetzen. Wenn Bertoldi behauptet, dass die gefolterten Süd-Tiroler Freiheitskämpfer keinen einzigen Tag im Gefängnis verbracht haben, zeugt das entweder von Dummheit, oder von bewusster Geschichtsverzerrung, um die Italiener gegen die Süd-Tiroler aufzuhetzen.
Tatsache ist, dass die Freiheitskämpfer die verhaftet und gefoltert wurden, auch in Untersuchungshaft waren und jahrelange Gefängnisstrafen absitzen mussten.
Um es mit den Worten von Bruno Kreisky zu sagen: „Herr Bertoldi, lernen Sie Geschichte!“
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT