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50 Jahre Feuernacht-Gedenkveranstaltung in Wien:

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FPÖ-Südtirolsprecher ehrt den Freiheitskämpfer Sepp Mitterhofer:
Aus Anlass des 50. Jahrestages des Beginns des Südtiroler Freiheitskampfes hatte der dritte Nationalratspräsident Dr. Martin Graf (FPÖ) für den 28. Juni 2011 zu einer würdigen Gedenkveranstaltung in das parlamentseigene Palais Epstein in Wien geladen. Unter den Gästen befanden sich auch der ehemalige Justizminister Dr. Harald Ofner und zahlreiche Nationalratsabgeordnete, die mit Interesse den Vorträgen lauschten. Der Abg. zum Nationalrat und FPÖ-Südtirolsprecher Werner Neubauer moderierte die Veranstaltung.

Der Schweizer Historiker und Universitätsprofessor Dr. Daniele Ganser referierte über NATO-Geheimarmeen und kam insbesondere auf den italienischen Geheimdienst Gladio zu sprechen. Er erläuterte, wie Staatsterrorismus funktioniert.

Dann sprach der Historiker Dr. Helmut Golowitsch über die Geschichte und die Auswirkungen des Südtiroler Freiheitskampfes. Er verwies darauf, dass Rom nach 1945 die faschistische Unterwanderungspolitik fortgesetzt hatte, um so rasch als möglich einen italienischen Bevölkerungsanteil von mindestens 51 % in Südtirol erreichen. Zum Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, wurde ein Gesetzesantrag der Democrazia Cristiana im römischen Senat. Es handelte sich um ein Ausbürgerungsgesetz, wonach „illoyale“ Südtiroler durch einen reinen Verwaltungsakt hätten ausgebürgert werden können, wenn dieses Gesetz auch die Abgeordnetenkammer passieren hätte können. Die Feuernacht verhinderte diesen bedrohlichen Anschlag auf die Menschenrechte der Südtiroler.

Der ehemalige Präsident des Regionalrates und langjährige Landtagsabgeordneter Dr. Franz Pahl (SVP) sprach zur aktuellen Lage in Südtirol. Er begrüßte das Eintreten der FPÖ für die doppelte Staatsbürgerschaft und verwies darauf, dass es hier vor allem auch um die Festigung des Zusammengehörigkeitsgefühls der Südtiroler mit Österreich gehe.

Der neugewählte Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Major Elmar Thaler, gab ebenfalls einen Überblick über die aktuellen Probleme und über die heimattreue und freiheitsliebende Gesinnung der Südtiroler Schützen. Er warnte davor, dass Rom die Südtirolautonomie aus finanziellen Gründen zurückstutzen könne. Er bekannte sich zur Tiroler Landeseinheit und zum Vaterland Österreich.

Die Ehrung Sepp Mitterhofers – tief empfundener Dank für sein jahrzehntelanges tapferes Eintreten für Südtirol

Der Abend endete mit einem schönen Festakt. Der Südtirolsprecher der Freiheitlichen Partei Österreichs, Nationalratsabgeordneter Werner Neubauer, der schon zu Beginn der Veranstaltung in besonders herzlicher Weise zahlreich erschienene ehemalige Freiheitskämpfer begrüßt hatte, bat den Ehrenobmann des Südtiroler Heimatbundes, Sepp Mitterhofer, auf das Podium.

In seiner Ansprache verwies er darauf, dass Sepp Mitterhofer als treuer Gefährte Sepp Kerschbaumers im Befreiungsausschuß Südtirol tätig gewesen war und für diesen selbstlosen Einsatz schwere Folterung und nahezu 8 Jahre Haft auf sich nehmen musste.

Aber auch nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis setzte Sepp Mitterhofer weiterhin seine ganze Kraft dafür ein, das Ringen um die Freiheit Südtirols mit politischen Mitteln weiter zu führen. Er tat dies im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Südtiroler Heimatbund (SHB), dessen langjähriger Bundesobmann-Stellvertreter und Bundesobmann er wurde.

Neben der Tätigkeit auf politischer Ebene setzte sich Mitterhofer erfolgreich für die Rehabilitierung und für die Wiedererlangung der staatsbürgerlichen Rechte der ehemaligen politischen Südtiroler Häftlinge ein. Auch die Löschung der auf den Besitztümern der Freiheitskämpfer lastenden staatlichen Hypotheken konnte erreicht werden.

Bis heute, so erklärte der Nationalratsabgeordnete Neubauer, sei Sepp Mitterhofer sich selbst, seiner Heimat Südtirol und dem Vaterland Österreich treu geblieben. Als Dank aus dem Vaterland Österreich überreichte Werner Neubauer namens der Freiheitlichen Partei dem Geehrten eine Ehren-Urkunde, in welcher Sepp Mitterhofer der „tief empfundene Dank für sein jahrzehntelanges tapferes Eintreten für seine Heimat Südtirol“ ausgesprochen wird.

Auf der Urkunde wird abschließend noch Folgendes festgestellt: „Die Freiheitliche Partei Österreichs bekräftigt, dass sie stets treu zu den österreichischen Landsleuten in Südtirol stehen wird.“

Der Festakt endete mit der Tiroler Landeshymne.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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