Der EU-Ratspräsident Herman van Rompuy hat für heute eine EU-Krisensitzung einberufen, da Italien aufgrund seiner desolaten Wirtschaftslage und der immensen Staatsschulden akute Gefahr läuft, wie Griechenland in die Pleite zu schlittern. Wenn man bedenkt, dass die Brüssler Diplomatie stets um Beschwichtigungen bemüht ist, um die Finanzmärkte nicht noch weiter zu verunsichern, kann man sich ausmalen, wie ernst die Situation sein muss, wenn man bereits offen von einer italienischen Krisensitzung spricht, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Es tritt damit das ein, wovor die SÜD-TIROLER FREIHEIT seit Jahren warnt. Italien steht vor dem wirtschaftlichen Ruin und wird Süd-Tirol mit in die Tiefe reißen.
Mit einer Verschuldung von mehr als 120% der Bruttoinlandsproduktes (BIP) und insgesamt mehr als 1.800 Milliarden Euro Staatsschulden, hat Italien nach Griechenland den zweithöchsten Schuldenstand der Eurozone und steht somit ebenfalls kurz vor der Pleite.
Umso erschreckender ist es daher, dass die SVP für das nun eintretende Szenario offensichtlich keinen Plan B hat und stattdessen tatenlos dabei zusieht, wie Süd-Tirol wirtschaftlich mit Italien in die Tiefe gerissen wird.
Die Ankündigungen aus Rom, wonach Süd-Tirol trotz des Mailänder Finanzabkommens zu weiteren Zahlungen an Italien verpflichtet werden soll, sind wohl nur die ersten Vorboten einer dramatischen Entwicklung, die die wirtschaftliche Existenz Süd-Tirols ernsthaft bedrohen. Um die Schulden abzubauen, wird sich Italien das Geld nämlich dort besorgen, wo es zu holen ist, das heißt, vor allem von Süd-Tirol.
Angesichts dieser Entwicklungen ist es eine Frage der politischen Verantwortung, schon jetzt politische Alternativen für Süd-Tirol auszuloten und die Vorbereitungen für eine Unabhängigkeit von Italien einzuleiten. Die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes könnte somit schon bald zu einer wirtschaftlichen und politischen Überlebensfrage für Süd-Tirol werden.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT