Landesrätin Sabina Kasslatter Mur gab bekannt, dass sich Abendschüler/Innen, die auf dem sogenannten „Zweiten Bildungsweg“ ihren Maturaabschluss nachholen möchten, künftig zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig betonte sie die Wichtigkeit dieser Einrichtung. Letzterem kann man sich voll und ganz anschließen. Im globalen wie nationalen Wettbewerb ist Bildung ein bedeutender „Rohstoff“, der auch im Erwachsenenalter gefördert werden muss. Sie ist der Schlüssel zu Innovation und Wirtschaftswachstum.
Außerdem befördert eine gute Ausbildung die Persönlichkeitsentwicklung. Schlichtweg falsch sind hingegen die Aussagen zur Abendschule-Kostenbeteiligung.
Laut Landesrätin Kasslatter Mur müssen die Abendschüler/Innen in Zukunft für das erste Jahr 1.100 Euro und für die weiteren zwei Jahre jeweils 1.050 Euro bezahlen. Dies verwundert insofern, da diese Regelung schon seit Jahren besteht, wie Stefan Zelger, selbst erfolgreicher Absolvent der Abendschule, feststellt. Zu dieser Kostenbeteiligung kommen außerdem Gebühren für Prüfungsanmeldungen und Lehrmaterialien. Die Beteiligung der Schüler/Innen an den Kosten von rund einer Million Euro ist gerechtfertigt, jetzt von einer Einführung zu sprechen, ist aber falsch.
Es stellt sich die Frage, ob die Landesrätin nicht über ihr Resort Bescheid weiß, oder die Landesregierung einfach gerne viele Beschlüsse fasst. Auch so lassen sich schöne Statistiken herstellen…
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin