Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ist grundsätzlich bereit, das Gesprächs- Angebot der SVP anzunehmen, wenn es sich dabei nicht um eine auf das Modell Verbleib bei Italien beschränkte Vorgabe handelt. Echte demokratische Gesinnung gebietet, der Selbstverständlichkeit Rechnung zu tragen, dass nicht eine politische Partei über die staatliche Zugehörigkeit des Landes und gesamten Volkes entscheidet, sondern dass jeder einzelne Bürger seine Stimme abgibt. Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes bedeutet, dass jeder und jede mit gleichwertiger und gleich gewichteter Stimme mitentscheidet!
Die SVP propagiert mit dem Modell Vollautonomie ganz offen den Verbleib bei Italien. Wenn sie ernsthaft das Gespräch mit uns sucht, dann muss dies alle gängigen Modelle umfassen, denn Selbstbestimmung bedeutet, dass die abstimmende Bevölkerung mehr als ein Modell zur Auswahl hat, sonst ist das keine demokratische Wahl!
Die Bewegung Südtiroler Freiheit legt sich nicht auf ein einziges Modell fest, tut aber alles für eine Zukunft ohne Italien, weil nur das Gerechtigkeit und echten Frieden bringen kann. Sie arbeitet an der Stärkung der Tiroler Identität und enger Beziehung zu Österreich. Die Selbstbestimmung steht uns nur deshalb zu, weil wir gegen unseren Willen von Tirol und Österreich abgetrennt worden sind!
Die politische Klugheit gebietet, sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten, um nicht in eine Sackgasse zu steuern, sondern die erste günstige Gelegenheit, die sich bietet, nützen zu können, um vom maroden und zentralistischen Staat Italien, zu dem sich das Südtiroler Volk nie bekannt hat, weg zu kommen!
Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT begrüßt es aber, dass über Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes und die gängigen Modelle, die zur Abstimmung stehen, offen diskutiert wird: Nur die lebendige Diskussion kann zu Aufklärung und Vertiefung aller Vor- und Nachteile und aller notwendigen Vorbereitungsarbeiten führen. Letztlich entscheidet dann die Mehrheit in geheimer und freier Abstimmung, welches Modell umgesetzt wird. Und dass diese Entscheidung respektiert wird, ist eine Frage demokratischer Selbstverständlichkeit!
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz 1. 9. 2011