Als scheinheilig bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Kritik der SVP am Tiroler Merkheft, welche dieses als parteipolitische Einflussnahme in den Schulen abstempelt. Die SVP verteilt selbst Jahr für Jahr Kalender der SVP-Arbeitnehmer in den Schulen, welche dann sogar in den Klassen und den Klassenbüchern angebracht werden. Dass die Kalender der SVP völlig in Ordnung sind, die Tiroler Merkhefte der SÜD-TIROLER FREIHEIT aber verwerflich sein sollen, muss die SVP der Öffentlichkeit erst einmal erklären.
Das Tiroler Merkheft der SÜD-TIROLER FREIHEIT wird im Gegensatz zu den SVP-Kalendern nicht in den Schulen verteilt, sondern kann von interessierten Jugendlichen lediglich im Buch- und Zeitschriftenhandel und somit nur außerhalb der Schulen erworben werden.
Auf dem SVP-Schulkalender des Jahres 2007/2008 war sogar der Wahlspruch der SVP für die Landtagswahlen „Signale für Südtirol“ in großen Lettern abgedruckt. Das war Wahlpropaganda in Reinform. Sich daher jetzt als Moralapostel aufzuspielen und von politischer Beeinflussung in den Schulen durch das Tiroler Merkheft zu sprechen, ist an Scheinheiligkeit wohl kaum mehr zu überbieten, so Sven Knoll.
Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet die Junge Generation in der SVP den Jugendlichen in unserem Land das Interesse an der Politik abspricht und diese als unfähig abstempelt, sich selbst eine politische Meinung zu bilden.
Die Jungendlichen von heute lassen sich nicht politisch beeinflussen, sondern sind selbst in der Lage Dinge kritisch zu hinterfragen, so Sven Knoll.
Der große Erfolg des Tiroler Merkheftes in ganz Tirol zeigt auch, dass die Kritik der SVP völlig haltlos ist und ins leere trifft, denn die Jugendlichen wissen selbst was sie wollen und lassen sich das Tiroler Merkheft nicht von der SVP madig reden.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT verteidigt auch den Inhalt des Merkheftes, da gerade plakative Sprüche wie „Tirol-Patrioten sind keine Nazi-Idioten“, aber auch geschichtliche Informationen und geographische Kenntnisse über Tirol wichtige Botschaften sind, die in den Schulen leider vielfach zu kurz kommen und deswegen in einer jugendgerechten Art und Weise im Tiroler Merkheft verpackt wurden.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT weist daher die scheinheilige Kritik am Tiroler Merkheft zurück, wartet aber gespannt darauf, ob die Junge Generation in der SVP mit der selben Vehemenz auch die SVP-Kalender verurteilt und in der eigenen Partei dafür sorgt, dass diese heuer nicht mehr in den Schulen verteilt werden.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT