Einen Namensfrevel 1. Ranges stellt die italienische Bezeichnung Via Vintola für die Vintler Gasse dar, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Die Vintler, eine Kaufmannsfamilie aus Vintl im Pustertal, sind im 13. Jahrhundert nach Bozen übersiedelt und waren unter anderem die Auftraggeber für die berühmten gotischen Fresken auf Schloss Runkelstein. Faschisten und nachfolgende Pseudodemokraten zeichnen bis heute verantwortlich für die Italienisierung des Familiennamens einer der bekanntesten Adelsfamilien Tirols!
Sogar Landeshauptmann Durnwalder hat bei seinen Verhandlungen mit Fitto erklärt, dass die Steinalm nicht übersetzt werden kann, weil sie zum privaten Steinhof gehört. Um so mehr ist es ein Kulturfrevel, einen Familiennamen zu italienisieren. Abgesehen davon hat Tolomei Vintl in Vandoies umbenannt (Prontuario Tolomei 1923), womit die Vintler Gasse wenn schon Via Vandoies heißen müsste.
Die Stadt Bozen verdankt den Vintlern neben vielem Anderen die Ausmalung der Burg Runkelstein mit dem größten, noch erhaltenen profanen Freskenzyklus des Mittelalters.
Niemand käme auf die Idee, den großen italienischen Komponisten Giuseppe Verdi zu beleidigen und den nach ihm benannten Platz in der Landeshauptstadt in Josef- Grün– Platz umzutaufen, außer vielleicht eine Partei. Warum mussten dann die Vintler im italienischen zu Vintola werden?
Wie lange wird dieser Kulturfrevel in der Altstadt noch geduldet? Ist das der Dank der Stadt Bozen für die künstlerischen Hinterlassenschaften der Vintler?
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT fordert Bürgermeister Luigi Spagnolli auf, in dieser Angelegenheit aktiv zu werden!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT