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Zweisprachige Polizeibeamte zum Oktoberfest, in Süd-Tirol weiterhin nur einsprachig!

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Zweisprachige Polizeibeamte zum Oktoberfest, in Süd-Tirol weiterhin nur einsprachig!

Die italienische Staatspolizei unterstützt ihre bayerischen Kollegen beim Oktoberfest, indem sie werbewirksam zweisprachige Beamte aus Süd-Tirol nach München entsendet. An sich eine gute Sache, aber leider sind zweisprachige Beamte in Süd-Tirol sehr selten, obwohl es eigentlich eine Zweisprachigkeitspflicht gibt. Auf der Theresienwiese werden die italienischen Beamten mit ihren Sprachkenntnissen sicherlich einen guten Eindruck hinterlassen, aber wenn man auf der Quästur nicht einmal eine Anzeige auf Deutsch erstatten kann, dann sollte man die wenigen zweisprachigen Beamten doch lieber im Land behalten.

Gerne kann man Nachbarn helfen, aber dafür muss man vorher auch sorgen, dass die Grundbedürfnisse hier auch abgedeckt sind. Während die italienischen Beamten beim Oktoberfest in München mit Italienern in ihrer Sprache kommunizieren können, können die meisten Polizeibeamten mit dem Großteil der Süd-Tiroler in der eigenen Heimat nicht in ihrer Sprache sprechen.
Bei einem Durchschnitt von über 8 Polizisten pro tausend Einwohner – in der Schweiz sind es zum Vergleich 2,5 pro tausend Einwohner – gibt es in Südtirol zwar eine enorme Anzahl von Polizisten, deren Effizienz ist aber schon allein aufgrund der weit verbreiteten Einsprachigkeit sehr diskutabel.
Es wäre wirklich an der Zeit, dass Südtirol als Übergangslösung bis zur Selbstbestimmung eine eigene Landespolizei bekommt, die nicht nur zweisprachig ist, sondern mit einer schlankeren Personalausstattung auch sparsamer arbeitet.

Lorenz Puff
Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit

Bild: Lorenz Puff

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