Mit 1,5 Millionen Euro (!) will die Gemeinde Bozen den Alpiniaufmarsch im Mai 2012 unterstützen. Einerlei, ob das Geld für den Ankauf von italienischen Fahnen zur „Zierde“ der Landeshauptstadt oder für den Aufbau der Tribünen unter dem Mussolinirelief am Gerichtsplatz verwendet wird- Bozen hatte bereits am 31.12.2009 Schulden in der Höhe von 151.484.148 Euro, die sicher noch weiter gestiegen sind. Das wären 1468 Euro pro Einwohner! Statt zu sparen, muss nun jeder Bozner noch etwa 15 Euro unfreiwillig für die Alpini spenden, verkündete Bürgermeister Spagnolli auch noch voller stolz!
Ist ein Wochenende Bozen voller Trikolore und vollgestopft mit
italienischen Soldaten dieses viele Geld wert, fragt sich nicht nur der
Südtiroler Heimatbund. Wissen die italienischen Politiker in Bozen
eigentlich, wie Italien in Europa und in aller Welt belächelt wird? Was
Deutschland und Frankreich von einem Frauenheld in Rom hält, der
„nebenbei“ auch Italien regiert? Wollen sie wirklich die Botschaft
vermitteln, dass Bozen und Südtirol Italien ist?
Im Europa-Viertel in Bozen müssten seit einigen Jahren einige Bäume auf
Gemeindegrund neu gepflanzt werden, da sie eingegangen sind. Auf die
Anrufe von Bewohnern dieses Viertels kommt aus dem Rathaus aber immer
wieder die Entschuldigung, dass kein Geld dafür da sei. Vielleicht wäre
es möglich, dass die Alpini im Frühjahr 2012 auch Bäume pflanzen- Geld
für Soldaten hat Bozen ja scheinbar massenhaft übrig, so
Heimatbund-Obmann Roland Lang ironisch. Bei Schulen und Kindergärten,
beim Umbau des Stadtmuseums, bei den Schlaglöchern auf den Straßen-
überall klemmt die Gemeinde, aber eine halbe Million Euro pro Tag beim
Alpiniaufmarsch ist scheinbar im Rathaus kein Problem!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes