Der Südtiroler Heimatbund (SHB) hat die Abstimmung zur Selbstbestimmung im Ahrntal verfolgt und findet das Ergebnis gut. Allerdings ist es einzigartig, dass nicht der italienische Staat mit Carabinieri und Justiz das Referendum störte, sondern die SVP mit einer Gegenveranstaltung mit höchsten Parteifunktionären, Presseerklärungen und Mitteilungen an alle Haushalte! Trotzdem hat beinahe jeder dritte wahlberechtigte Ahrntaler abgestimmt und 95% davon die Selbstbestimmung gewählt. Es ist bedauerlich, dass der SVP- Obmann sich mit seiner Vollautonomie auf einer Umfrage stützt, bei der in ganz Südtirol 700 Personen telefonisch (!) befragt wurden, aber 1.519 Südtiroler, die in nur einer Gemeinde für die Selbstbestimmung stimmen, nicht zur Kenntnis nimmt, so Roland Lang, Obmann des SHB.
Das Referendum im Ahrntal kann damit als ein weiterer Schritt in
Richtung Selbstbestimmung betrachtet werden. Wieder einmal waren es
Menschen aus dem Volke, die organisiert, gelaufen, Freizeit geopfert und
nicht zuletzt Treibstoff und Geld ausgegeben haben, um dem
Freiheitswillen der Tiroler im Ahrntal zu bekunden. So wie in den
sechziger Jahren die Freiheitskämpfer haben sie Zeichen gesetzt.
Entsprechend der Zeit war Ihr Einsatz vollkommen legal und auch von Rom
toleriert!
Es ist erfreulich, dass der SVP- Obmann die Ergebnisse im Ahrntal
bereits sofort nach Bekanntgabe kommentierte – ein klares Zeichen dafür,
dass die SVP sie genauestens verfolgte und um ihre Wichtigkeit wusste.
Es wäre wünschenswert, so der SHB, das sich der Parteiobmann ebenso
schnell bei den Skandalen innerhalb der SVP meldet. Denn der Zustand in
seiner Partei zeigt deutlich, dass zur Romhörigkeit nun auch die
römische Unehrlichkeit dazugekommen ist!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes