Die durch einen tendenziösen Artikel der Tageszeitung „Alto Adige“ entfachte Polemik um den Befana-Umzug im Rahmenprogramm des Brixner Weihnachtsmarktes hat nun auch den Brixner Gemeinderat erfasst. Ratsmitglied Hartmuth Staffler von der Süd-Tiroler Freiheit hatte kritisiert, dass in dem von der Gemeinde mitfinanzierten Programm unter dem Motto „Tradition und Brauchtum“ auch Schuhplattlergitschn und die Befana auftreten, die beide mit den Tiroler Weihnachtstraditionen und unserem Brauchtum nichts zu tun haben.
Im Advent wird in Tirol nicht getanzt, die Befana ist ein durchaus respektabler Volksbrauch aus Mittel- und Süditalien, der durch den Faschismus mit Gewalt in Süd-Tirol eingeführt wurde und daher hier kompromittiert ist. Im „Alto Adige“ wurde dies, entweder aus Unkenntnis der deutschen Sprache oder aus Bosheit, so dargestellt, als wenn Staffler den Auftritt der Schuhplattlergitschen nicht kritisiert, sondern geradezu gefordert und die Befana als faschistisch bezeichnet hätte, was in ganz Italien einen Sturm der Entrüstung auslöste.
Auch der Brixner FLI-Gemeinderat Antonio Bova ließ sich durch die „Alto-Adige“-Falschmeldung verleiten, im Gemeinderat an völlig unpassender Stelle Staffler anzugreifen und zu beleidigen, wodurch dieser sich allerdings nicht provozieren ließ. Als Staffler dem rechten Gemeinderat ein Foto von einer Feier der „Befana Fascista“ zeigte, um ihm zu beweisen, dass es diesen Mißbrauch tatsächlich gegeben hat, verlor Bova angesichts dieser Konfrontation mit der Realität die Nerven. Er verließ wutentbrannt den Saal und schlug die Tür krachend zu. Anstatt Bova wegen dieses ungebührlichen Verhaltens zur Ordnung zu rufen, verlangte Gemeinderatspräsident Schraffl von Staffler eine Entschuldigung für die angebliche Provokation.
Staffler erfüllte diesen Wunsch lächelnd nach dem Motto „der Klügere gibt nach“.
Hartmuth Staffler
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Brixen