Mich zumindest schreckte es auf, als ich davon hörte: Ein Mitglied der Landesregierung schlug vor, Südtirol solle sich freikaufen. Allerdings wurde bereits bei näherer Betrachtung des Vorschlages jedem klar: Nicht freikaufen wollte der Landesrat, sondern nur Kompetenzen, Zuständigkeiten, gewisse Arbeiten sollten von Rom an Bozen übergehen. Von frei und Freiheit konnte also nicht die Rede sein.
Aber wie kann jemand auf solche Gedanken kommen? Südtirol soll sich freikaufen? Schmeiße einfach einen Koffer mit Geld hin, alles ist käuflich? Eine Frau oder ein Mann, eine Waffe oder Heroin- alles käuflich? Unsere Heimat, unsere Sitten, unsere Ehre, solche Werte kann man doch nicht kaufen. Unser Landl ist nicht Kilometer mal Kilometer ist Fläche und dann wird pro Quadratkilometer das Lösegeld bezahlt. Und dann auch noch für eine Teilfreiheit, die jederzeit dem nationalen Interesse zum Opfer fallen kann.
Diese Gefühlskälte gegenüber unserer Heimat lässt erschauern.
Der bekannte Moderator Sepp Forcher hat den Begriff Heimat in der Kronenzeitung kürzlich so formuliert:
„Das ist für mich sehr einfach: Heimat ist Familie, Freunde und Österreich mit Südtirol.“
Und diese Werte kann man nicht kaufen, Herr Landesrat!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes