Von welchem Geist das Abkommen über die Errichtung eines Museums in der Krypta des Siegesdenkmals beseelt ist, zeigt sich daran, dass 3 Wochen nach der Unterzeichnung noch immer der deutsche Text fehlt, stellt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes fest.
Am 24. Jänner, 3 Wochen nach Vertragsunterzeichnung, stellte die Kulturstadträtin von Bozen, Frau Patrizia Tricanato, vor dem Stadtrat fest, dass die deutsche Fassung des Abkommens immer noch fehlt. Daher kann der Vertrag laut Aussage der Kulturstadträtin noch immer nicht veröffentlicht werden!
Scheinbar störte es bei der Unterzeichnung weder den Bürgermeister von
Bozen, Luigi Spagnolli, noch den regionalen Direktor für Kulturgüter Ugo
Soragni, dass das Abkommen nicht zweisprachig ist. Auch die Südtiroler
Landesrätin für Bildung und deutsche Kultur unterzeichnete freudig den
nur einsprachigen Text!
Es bleibt abzuwarten, ob das Abkommen, das ein öffentliches Dokument
ist, in nächster Zeit endlich auch ins Deutsche übersetzt wird. Ob die
Zweisprachigkeitspflicht aber auch beim ersten Bürger der Gemeinde
Bozen und bei der Kulturlandesrätin eine Pflicht darstellt, wird hier
durch Fakt widerlegt.
„Bis hierher brachten wir den Anderen Sprache, Kultur und die schönen
Künste“ steht auf dem Monument. Wozu braucht es da auch ein
zweisprachiges Abkommen! Vor diese „wir“ Leute kamen, wurde in Tirol
anscheinend nur gebellt!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes