Hartnäckig hält sich in Gries das Gerücht, dass im ehem. Bauerngasthaus „Zum Lamm“ in der Vittorio Veneto Straße 23 eine Spielhalle einziehen soll, so Roland Lang, Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT. War das Gasthaus bereits zum chinesischen Restaurant Ni Hao- Ciao geworden, lassen die Schließung des Lokals und begonnene Umbauarbeiten auf die Eröffnung einer Spielhalle schließen. Damit werden alle Reden und Beschlüsse gegen neue Spielhallen von Land und Gemeinde als Lippenbekenntnisse entlarvt.
Bis vor einigen Jahren war das traditionsreiche Gasthaus Zum Lamm ein allseits bekannter Treffpunkt und Stammtisch von vielen Vereinen, die Grieser Arbeitsgruppe für Obst- und Weinbau hatte dort ihre Treffen, am 3. Jänner 1959 wurde hier auch die Schützenkompanie Gries neu gegründet.
Finanzieller Ruin, zerbrochene Familien, Kleinkriminalität sowie Überfälle auf Spielhallen, um sich „sein Geld“ zurückzuholen, sind die Folge der vielen Eröffnungen von Spielhallen. In Südtirol wurde allein im Oktober 2011 nur für die berüchtigten SLOT- Maschinen täglich (!) etwa eine Million Euro ausgegeben! Insgesamt bringt das Glückspiel den Betreibern in Südtirol Einnahmen von 2 Millionen Euro Umsatz an einem einzigen Tag!
Viel zu schwach ist der Beschluss des Gemeinderates von Bozen vom 1. Februar des vergangenen Jahres, so die SÜD-TIROLER FREIHEIT. Die im Beschlussantrag aufgezählten Einschränkungen, wie keine Errichtung in der Nähe von Schulen, 2,5 m² pro Automat, Mindestgröße des Lokals 6m², Schulung des Personals über die Spielsucht, gut sichtbares Aushängen des Jugendverbotes usw. sind angesichts der hohen Gewinne nur kleine Hindernisse für die Spielhallenbetreiber.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT fordert eine konsequente Überwachung der Spielhallen, sofortige Schließung bei Übertretungen und von Rom endlich das Recht, über Spielhallen in Südtirol selbst zu entscheiden. Denn auch die Opfer und die Schäden der Spielsucht müssen vor Ort behandelt bzw. behoben werden.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT