Mit großer Verwunderung hat die Süd-Tiroler Freiheit Brixen einen Artikel der italienischen Tageszeitung „Alto Adige“ vom 28. März aufgenommen, in dem behauptet wird, dass Alessandro Saggiorato, italienischsprachiges Mitglied der vom Brixner Gemeinderat eingesetzten Kommission für Chancengleichheit, wegen seiner fehlenden Deutschkenntnisse in der Kommission „isoliert“ werde.
„Herr Saggiorato, der in Brixen geboren wurde, hier aufgewachsen ist und
hier zur Schule gegangen ist, hat sich mit seiner konsequenten
Weigerung, die deutsche Sprache zu erlernen, selbst isoliert“, sagt
Petra Libera, Vertreterin der Süd-Tiroler Freiheit in der Kommission für
Chancengleichheit. Obwohl zumindest die passive Kenntnis der jeweils
anderen Sprache in Südtirol selbstverständlich sein sollte und für alle
anderen deutsch- wie italienischsprachigen Mitglieder der Kommission
auch ist, sei man Herrn Saggiorato immer sehr entgegengekommen und habe
sich bemüht, ihn an den Sitzungen teilhaben zu lassen.
Die Gemeindeverwaltung habe Saggiorato sogar angeboten, ihm einen
Deutschkurs zu finanzieren, ein sehr großzügiges und zugleich
fragwürdiges Angebot, da natürlich auch andere Kommissionsmitglieder die
Finanzierung irgendeines Kurses verlangen könnten. „Jeder kann und soll
in der Kommission in seiner Sprache reden“, sagt Petra Libera. „Die
Forderung Saggioratos, dass nur wegen ihm alle Kommissionsmitglieder die
italienische Sprache verwenden, geht aber entschieden zu weit.“
Chancengleichheit solle bedeuten, dass alle die gleichen Chancen, die
gleichen Rechte und auch Pflichten besitzen.
Petra Libera
Vertreterin der Süd-Tiroler Freiheit
in der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen