Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, macht darauf aufmerksam, dass durch die „EU-Richtlinie 2010/23/EU zur Vermeidung von Verletzungen durch scharfe/spitze Instrumente im Krankenhaus- und Gesundheitssektor“ bis zum 11. Mai 2013, in allen EU-Mitgliedsstaaten gesetzlich geregelt werden muss, dass nur mehr sogenannte „sichere Nadeln“ verwendet werden dürfen. Was in der Theorie gut klingt, ist in der Praxis des medizinischen Alltags nicht anwendbar und stellt die Ärzte vor große Schwierigkeiten. Diese „sicheren Nadeln“ sind so gestaltet, dass sie beispielsweise von Zahnärzten kaum mehr verwendet werden können, da mit diesen einzelne Nervenbündel nicht zur Betäubung getroffen werden können.

Die Umsetzung dieser EU-Richtlinie ruft daher Ärzte in ganz Europa auf den Plan, da Lokalanästhesien in den Ordinationen damit kaum mehr durchführbar werden. Zahnärztliche Behandlungen könnten beispielsweise nur mehr unter Vollnarkose, oder ohne Betäubung erfolgen.

Die Zahnärztekammer in Österreich ist bereits an die Regierung herangetreten, um die Anwendung der EU-Richlinie in dieser Form abzuwenden und sucht nach Alternativen, die den vorgeschriebenen „sicheren Nadeln“ entsprechen, ohne dabei die Arbeit der Ärzte zu behindern.

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll hat daher eine Anfrage an den Gesundheitslandesrat im Landtag eingereicht, um in Erfahrung zu bringen, welche Maßnahmen Süd-Tirol ergreifen wird, damit die Umsetzung dieser EU-Richtlinie nicht auch die Ärzte in Süd-Tirol in Bedrängnis bringt.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT