Frau Jeseneh schämt sich laut ihrem Leserbrief für den Flugzettel zum Alpiniaufmarsch, den die SÜD-TIROLER FREIHEIT verteilt hat. In diesem zweisprachigen Flugzettel steht, dass die Alpini in Südtirol 1918 als Besatzer gekommen sind und sich von den Menschenrechtsverletzungen ihrer Einheit distanzieren sollen. Außerdem, dass wenn sie sich wie Gäste in einem fremden Haus benehmen, auch willkommen sind. Leider hatte die „Dolomiten“ trotz tagelanger, viele Seiten füllender Alpini-Berichte, als Tagblatt der Südtiroler keinen Platz, den Text des Flugzettels zu veröffentlichen.
Uns entschuldigen? Die Menschenrechtsverletzungen der Alpini sind
belegt, nach Bozen sind sie als Besatzer am 6. November 1918, 2 Tage
nach dem Waffenstillstand, von der Mendel herunterspaziert. Und Alpini-General Caviglia erklärte öffentlich „-dass sie sich nur als Gäste in
einem fremden Haus ansehen“!
Fakt ist, dass sie mit viel
Trikolore, Kriegsfahne, Waffenparade und Spruchbändern wie: “ALPINI PER
L’ITALIA – DALL’ALTO ADIGE ALLA SICILIA – UN POPOLO PER UNA PATRIA“
aufmarschiert sind.
Allerdings gebe ich ohne weiteres zu, dass die
meisten einfachen Alpini in Bozen, wie im Krieg, nicht wussten, dass
sie neuerlich für nationalistische Zwecke missbraucht wurden! Davon
konnte sich jeder im Gespräch mit den Pensionisten überzeugen!
Roland Lang/Terlan
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT