Der Südtiroler Heimatbund spricht den Angehörigen der Opfer der Erdbeben seine Teilnahme aus. Allerdings wurden viele von ihnen nicht nur Opfer der Naturgewalten, sondern auch der Profitgier und des Pfusches beim Bau der Fabrikhallen. Landeshauptmann Durnwalder, so Obmann Roland Lang, soll endlich aufhören, den betroffenen Gebieten Hilfsmannschaften aus Südtirol aufzudrängen. Italien verfügt mit den Alpini, wie in Bozen eindrucksvoll gezeigt, über Hunderttausende von Männern, die helfen können.
Es ist bedauerlich, dass Italien wieder Opfer von Erdbeben ist. Es ist aber noch bedauerlicher, dass viele Opfer einfache Arbeiter sind, die in zusammenbrechenden Fabrikhallen den Tod gefunden haben! Es ist fraglich, ob neben dem Erdbeben nicht auch die schlechte Bauweise und die schlecht berechnete, kostensparende Statik diesen Menschen das Leben gekostet hat.
Italien hat Mitte Mai dieses Jahres beim Alpiniaufmarsch mit einer Waffenschau, bei der auch Militärfahrzeuge für Katastrophengebiete gezeigt wurden, eindrucksvoll den militärischen Zivilschutz für den Staat der Trikolore unterstrichen. Dreihunderttausend Alpini präsentierten sich in Bozen als Helfer bei Naturkatastrophen. Generäle, der Präsident der Alpinivereinigung, Bozens Bürgermeister und nicht zuletzt der Landeshauptmann selbst haben die Arbeit der Alpini bei Naturkatastrophen und deren Einsatz gewürdigt.
Deshalb ist jedes Aufdrängen einer Südtiroler Hilfe für die vom Erdbeben betroffenen Gebiete eine Beleidigung der ANA und der Alpini, und wird deshalb als billiger Anbiederungsversuch Durnwalders an Rom weiterhin abgewiesen werden.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes