Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT hat im Landtag einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem verhindert werden soll, dass die italienische Hymne an den Süd-Tiroler Schulen zum verpflichtenden Unterrichtsgegenstand wird. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll hat dem Beschlussantrag auch den im italienischen Parlament aufliegenden Originaltext der Gesetzesvorlage beigelegt, aus dem unmissverständlich hervorgeht, dass hinter dieser Initiative nicht die harmlose Absicht steckt, in den Schulen die geschichtliche Entwicklung der italienischen Hymne zu durchleuchten, sondern vielmehr den Schülern damit patriotische Gefühle für Italien einzuimpfen. Bereits diese Woche wird im Landtag darüber abgestimmt.

Das italienische Parlament plant an allen Schulen das Erlernen und Absingen der italienischen Hymne verpflichtend einzuführen. In der Gesetzesvorlage heißt es wörtlich, dass diese Initiative darauf abzielt, „den Schülern und neuen Italienern die Kenntnis IHRER Nationalhymne beizubringen, um das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen Vaterland zu konsolidieren“, auch wird ausdrücklich auf die Praxis anderer Staaten Bezug genommen, in denen deren Nationalhymne in den Schulen regelmäßig gesungen wird.

Die Umsetzung dieser Gesetzesvorlage wäre für Süd-Tirol völlig inakzeptabel, da Süd-Tirol weder geschichtlich, noch politisch mit der italienischen Hymne verbunden ist. Das Aufzwingen patriotischer Gefühle für Italien wäre schlichtweg eine Missachtung der kulturellen Minderheitenrechte, die im Pariser Vertrag verankert sind.

Nachdem Landeshauptmann Durnwalder in Beantwortung einer Anfrage bereits mitgeteilt hat, dass diese Initiative des italienischen Parlaments eine Provokation für Süd-Tirol ist, die es entschieden abzulehnen gilt, bleibt zu hoffen, dass die SVP diesen Worten auch im Landtag Taten folgen lässt und dem Beschlussantrag der SÜD-TIROLER FREHEIT zustimmt.
Süd-Tirol hat auch für andere Minderheiten Vorbildfunktion und trägt daher die Verantwortung, derartig nationalistische Auswüchse entschieden abzulehnen.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT