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Herz-Jesu-Sonntag: Stellungnahme und Gedanken des Südtiroler Heimatbundes

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Herz-Jesu-Sonntag: Stellungnahme und Gedanken des Südtiroler Heimatbundes

Vor fünfzig Jahren, im Juni 1962, machte  Dr. Silvius Magnago an den Regierungskommissär eine Eingabe, das bis 31. August befristete Verbot, im freien Gelände Feuer anzuzünden, aufzuheben, damit die Südtiroler Jugend am Herz-Jesu-Sonntag in Ausübung des alten Tiroler Brauches die traditionellen Bergfeuer abbrennen könne. Der Regierungskommissär gab diesem Ersuchen nicht statt! Trotzdem brannten zahlreiche Feuer, denn es galt, trotz Verbot, ein klares und friedliches  Zeichen zu setzen: Hier ist Tirol!

Noch vor einigen Jahren wurden von den Carabinieri Nachforschungen über
jene Südtiroler angestellt, die am Herz-Jesu Sonntag den Namen des
Landes „TIROL“ auf den Bergen aufflammen ließen!

Heute können wir Gott sei Dank  unsere Landesfahne hissen und unsere
Bergfeuer entzünden. Aber pflegen wir diesen Tiroler Brauch bewusst und
im ehrenden Gedenken an all jene, die Freiheit und Leben für Tirol
opferten.

Der Herz-Jesu Sonntag ist keine Grillparty oder ein „Zwischenspiel“ der
Fußball-Europameisterschaft  und das Abbrennen der Feuer keine
Tourismusattraktion. Das Singen von Tiroler Liedern und der Blick in die
Täler unserer Heimat sollten uns vielmehr daran erinnern, dass ein Teil
Tirols noch immer unter unfrei ist. Die Zeiten haben sich geändert,
keine illegalen Aktionen bringt uns die ersehnte Freiheit, sondern der
Einsatz eines jeden von uns zur Erreichung des Selbstbestimmungsrechtes.

„Wir bleiben, was wir sind, nur mit seinen Bergen wird Tirol vergehen.“
Die Südtiroler Abgeordneten, Rom 1923

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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