Der heurige Jahresausflug des Südtiroler Heimatbundes führte die Mitglieder in das Pustertal nach Sexten und Innichen. Dort kämpften unsere Urgroßväter im Gebirgskrieg 1915- 1918 für die Freiheit Tirols. Es war aber nicht nur ein Krieg gegen die fremden Eindringlinge, sondern von italienischer wie österreichischer Seite ein mörderischer Kampf gegen Lawinen und andere Naturgewalten!
In Sexten wurde die Oster- und Weihnachtskrippen im Hotel Mondschein
angeschaut, für die uns der Seniorchef des Hauses die Ausstellungsräume
öffnete.
Der pensionierte Lehrer Holzer führte die Gruppe durch die Ausstellung
über den ersten Weltkrieg, der vor allem für das Gebiet Sexten wegen des
nahen Frontverlaufs die Beschießung des Dorfes sowie viele Kriegstote
bedeutete. Es ist unglaublich, was die österreichischen, deutschen und
italienischen Soldaten bei Schneehöhen von über 20 Meter in den nahen
Bergen durchmachen mussten.
Nach dem Mittagessen wurden die Teilnehmer vom ehem. Landestoponomasten
Dr. Egon Kühebacher in Innichen willkommen geheißen. Er führte dann
durch das Stiftsmuseum, das er mit seiner Frau ehrenamtlich aufgebaut
hat. Hernach wurde die Stiftskirche besucht. Hier wurde zusammen ein
Gebet für die Freiheitskämpferin Rosa Klotz gebetet und ihrer gedacht.
Auch in der Kirche glänzte Dr. Kühebacher durch seine Ausführungen und
sein Wissen.
Nach einer Stärkung im Wallfahrtsort Aufkirchen ging es abends wieder
heimwärts. Die Organisation des Ausflugs lag in den Händen von Verena
Obwegs, Christa Senfter und Maria Kerschbaumer, die hervorragende Arbeit
geleistet hatten. Dafür sei ihnen herzlich gedankt!
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Bild: Die Teilnehmer mit Dr. Egon Kühebacher vor dem Stiftsmuseum in Innichen