Bereits die Namensgebung eines Platzes zeigt, dass Bozen eine Schildbürgerstadt ist! So auch die Namensgebung des Renato-Mazzoni–Platzes gegenüber der Eurac. Stand in der Presseeinladung der Gemeinde Bozen noch wörtlich „die feierliche Zeremonie zur offiziellen Benennung des "Quästor-Renato-Mazzoni-Platzes", so wurde es dann der „Polizeidirektor Renato Mazzoni-Platz“. 

Anwesend war aber bei der Feier nicht sein jetziger Nachfolger Polizeidirektor Dario Rotondi, sondern Quästor Rotondi.Aus der Rede des Bürgermeisters zitiert dann das Presseamt der Gemeinde: „"Renato Mazzoni  … Mit Pflichtgefühl und Einsatz verhinderte er, in einer heiklen Zeit, dass viele Begebenheiten eine friedliche Richtung eingeschlagen haben. Er handelte als Mensch und nicht als Gefreiter, eine Einstellung für die er die Konsequenzen ziehen musste.” Er verhinderte also ….??? Und wie handelt ein “Gefreiter”?

Üblicherweise wird bei Straßennamen nicht der Beruf des Geehrten angegeben, sondern nur Dr., Don usw. Ansonsten würde es eine General-Luigi-Cadorna-Straße geben und eine Maler-Franz-von-Defregger-Straße. Besonders auffallen würde bei der neuen Schreibweise die “Faschistischer-Militärkaplan-Reginaldo-Giuliani-Straße” beim Siegesplatz. Und das will doch niemand, oder?

Roland Lang- Terlan