Der Südtiroler Heimatbund appelliert an die Verantwortlichen, die Kritik an den Entwürfen der neuen Schutzhütten ernst zu nehmen und angesichts der vielen Proteste die Pläne zu überarbeiten. Gerade die am Freitag in der „Dolomiten“ veröffentlichte Umfrage zeigt deutlich, dass eine übergroße Mehrheit der Südtiroler gegen die Entwürfe besonders der Schwarzenstein- und der Weißkugelhütte sind.
Nachdem man bereits viele Dörfer mit sogenannten modernen und
zeitgemäßen Kulturhäusern, Kellereien usw. verschandelt und ihrer
Tiroler Identität, die sich auch in der Bauweise widerspiegelt, beraubt
hat, will man nun auch Hand an die Schutzhütten legen. Mit dem Nachäffen
von bunkerähnlichen Metallwürfel, so Obmann Roland Lang, wie außerhalb
Südtirols, will sich so mancher Architekt am Reißbrett ein Denkmal
setzten.
Es ist Aufgabe unserer Architekten, Pläne für den notwendigen Neubau
von Schutzhütten vorzulegen- darüber zu entscheiden ist aber die Aufgabe
des zahlenden Bauherrn- der im Falle der Schutzhütten die Steuerzahler
und damit die Südtiroler sind.
Warum verstehen die Verantwortlichen in der SMG und im schönen,
altehrwürdigen Landhaus 1 nicht endlich, dass auch der Tourist hier
Tiroler Identität, lokale Bauweise, Gastfreundlichkeit und typische Kost
sucht? Und keine Massentourismusabfertigung in menschenabweisenden
Klotzbauten.
Sollte in dieser Angelegenheit wie schon oft der Wille der Mehrheit des
Volkes übergangen werden, so darf sich niemand darüber wundern, dass es
bei den nächsten Wahlen wieder viele weiße Stimmzettel und eine geringe
Wahlbeteiligung geben wird. Weil damit die Aussage wieder einmal
bestätigt wird:
“De tian decht lai, wos sie welln“
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes